Orla
*stumm meine Beine anziehe und sie mit meinen Arme umklammere*
*das Kinn auf meinen Knien ablege und verzweifelt versuche, die Unornung meiner Gedanken zu sortieren, um endlich klarer denken zu können*
*nach all der Zeit nicht mehr weiß, wie ich darüber denken soll, dass meine frühere große Liebe aufeinmal unangekündigt vor meiner Tür steht und überfordert rauszufinden versuche, ob ich denn noch immer gleiche Gefühle zu ihm empfinde wie damals*
*ein Teil meines Kopfes schreit, ich solle ihn hinaus werfen und nicht weiter über ihn nachdenken*
*schließlich schon einen großen Teil der letzten Jahre mit Trauern verbracht habe und nicht erneut damit anfangen sollte*
*dieser Teil sich daher wünscht, einfach locker mit ihm reden zu können, es in Ordnung zu finden, dass er wieder da ist und ihn einfach zu akzeptieren, als neuen Bekannten vielleicht eine einfache Freundschaft zu entwickeln*
*aber die Verzweiflung mir klar signalisiert, dass zu nicht dazu in der Lage bin, mich einfach normal mit ihm zu unterhalten und über vergangenes vielleicht sogar zu schmunzeln*
*der andere Teil in meinem Kopf zeigt, wie die Sehnsucht in mir erneut aufblüht und Erinnerungen und alte Zeiten zum strahlen bringt*
*durch diese gemischten Gefühle nicht weiß, was heute - nach all dieser Zeit - nun für Stewart Ackerley empfinden soll*
*also stumm neben ihm sitze, ein Teil von mir schreit, er solle gehen, ein anderer ihn bei mir haben will*
*unsicher bin, was tun soll, da beide von uns wohl mit Unbehagen kämpfen*
*das alles wohl erstmal sacken lassen muss, bis wirklich realisiere, was nun von alledem halten soll*
*mir auf die Lippe beiße und meine Stimme erhebe*
Ich... vielleicht ist es doch besser, wenn du gehst.
*mit einem schmallippigen Lächel herausbringe*
Du findest den Weg sicher alleine.
*meine, als er aufsteht und selbst verwirrt und in mich zusammen gesunken auf dem Stuhl zurück bleibe*
*Rogers Bellen ihm folgt, bis sich die Tür mit einem Klicken schließt*
*dem Hund mit den Fingerspitzen liebevoll über den Kopf streiche*
*er immer spürt, wenn etwas mit mir nicht stimmt und mein Herz aufgeht, bei seinem Versuch, mich zu beschützen*
*mir mit leerem Kopf erneut Wasser aufkoche, um mir eine Wärmflasche zu machen*
*bedrückt meine Schläfen massiere und mich auf mein Bett sinken lasse*
*Roger sich neben mich legt und seinen warmen, weichen Hundekörper an mir spüre*
*das stetige Atmen des treuen Gefährten mich langsam beruhigt und während auf die leise, weit entfernte Musik horche und in der Küche höre, wie ein magischer Lappen beginnt das Geschirr zu spülen, beginne, meine verwirrten Gedanken langsam zu sortieren*