Harry Potter Personenspiel | #35 | 26. Juni - 05. August

Ari:

*etwas nicke, und innerlich glaube, Léon wohl stundenlang zuhören könnte, wenn er genauso stundenlang vom Unterricht schwärmt*
*man leider ja erst zu schätzen weiß, was man hat, wenn man in die Situation gerät, es nicht mehr haben zu können*
*einfach hoffe, dass er für immer genau so bleiben wird*
*mich immerhin so in ihn verliebt habe*
*mir auf die Lippe beißen muss, als er tatsächlich noch stolz auf mich zu sein scheint und meine Zukunft auf Hogwarts ins Visier nimmt*
*es mir vielleicht nie so sehr aufgefallen ist, wie optimistisch Léon ans Leben herangeht, wie in diesem Augenblick*
*er aber ja auch keine Sekunde daran gezweifelt hat, eine Rettung für Luca zu finden und im Endeffekt recht behalten hat*
*für eine Sekunde die Hoffnung in mir aufkeimt, dass auch wir noch eine Art von Rettung finden könnten*
*im gleichen Augenblick aber merke, wie unglaublich unwahrscheinlich das wäre*
*uns nicht nur Jahre an Altersunterschied, ein Ärmelkanal sondern dann auch noch zwei ganz verschiedene Welten trennen würden*
*das wohl auch das stärkste Paar der Welt nicht schaffen könnte, geschweige denn eins, das noch ganz am Anfang steht*
*seine Reaktion auf meine Worte dann wie aus einer dritten Perspektive wahrnehme*
*er definitiv nicht der Typ ist, der tobt oder in wilde Rage ausbricht oder zu Tränen neigt*
*seine ruhige, schon fast paralysierte Art mir aber gerade einfach den Rest gibt*
*meine Tränen jetzt nur noch so in Strömen meine Wangen runterkullern*
Nein. Ich werde im September nicht mehr zurückkommen.
*mit erstickter Flüsterstimme erwidere*
*mich gerade zu gern an ihn drücken und ihn nie wieder loslassen würde*
*aber irgendwie das Gefühl habe, dass das für Léon gerade das falsche wäre*
*dreimal den Mund öffne, um zu antworten aber keinen Laut herausbringe*
*mich vollkommen verloren an meinen eigenen Oberarmen festkralle*
Ich will meine Familie wieder haben aber ... ich will doch auch dich und Hogwarts nicht verlieren.
*versuche ihm klar zu machen, dass das keineswegs eine leichte Entscheidung oder überhaupt eine Entscheidung meinerseits war*
Sie können und wollen das nicht mehr für mich tragen, Léon. Es .. es geht nicht anders.
*die Lippen wieder zusammen presse, weil mir selbst nicht gefällt, was sie aussprechen*
*merke, wie mein Unterkiefer dabei zittert und mich das schlussendlich am ganzen Körper mitnimmt*
*ja vorher schon geahnt habe, wie heftig es sein würde, Léon davon zu erzählen*
*allerdings nicht im Ansatz wusste, wie schlimm es tatsächlich würde*

-Léon-

*noch immer keine Ahnung habe, was genau Ari mir sagen möchte*
*deshalb einfach hoffe, dass mit einer schnellen Lösung ihr Problem direkt im Keim ersticken kann, auch wenn dieses gar nicht wirklich kenne*
*schon immer ein lösungsorientierter Mensch gewesen bin und das hoffentlich auch diesmal Wirkung zeigt*
*deshalb ermutigend lächle und ihre Hände drücke, um ihr meine Unterstützung für ihr nächstes Schuljahr zuzusichern*
*zwei ZAGs zwar wirklich nicht viel sind, uns aber davon sicher nicht entmutigen lassen*
*dieses Problem schließlich einfach zu lösen wäre und ihr natürlich auf jeden Fall helfen will*
*sehr inständig hoffe, dass ihre Bedenken damit zerstreuen konnte*
*Aris Gesichtsausdruck aber nicht so aussieht, als wäre es so einfach*
*die Anspannung direkt wieder in mir wächst und sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend breit macht*
*bei ihrer Erklärung auch nur wie erstarrt dastehe und mit den Emotionen in mir ringe*
*Verständnislosigkeit, Trauer, Wut, Verzweiflung und Unglauben sich sekündlich abwechseln, während nach außen hin nur vollkommen gelähmt bin*
*mich wie in einem Albtraum fühle und mehrmals blinzle, um sicherzugehen, dass nicht doch noch gnädigerweise aufwache*
*meine Finger mittlerweile nur noch sehr kraftlos mit ihren verwoben sind und nur stumm die Tränen auf ihren Wangen betrachte*
*das die Erkenntnis, dass unser noch bisher so kurzes Glück sehr bald ein jähes Ende finden wird, nur noch realer macht*
*auch jeglicher Hoffnungsschimmer ausgeräumt wird, als sie ihre Worte noch einmal unterstreicht*
*so gerne tausende Argumente darlegen würde, warum sie ihre Pläne unbedingt überdenken muss*
*in ihrem Blick aber sehen kann, dass sie ihre Entscheidung längst getroffen hat*
*deshalb die Lippen aufeinanderdrücke und die Schultern sinken lasse*
*den Blick auf den Boden zwischen uns senke und mich zusammenzureißen versuche*
*es Ari nicht hilft, wenn hier ebenfalls die Fassung verliere und es ihr nicht noch schwerer machen will*
*leicht nicke, als sie ihre Entscheidung erklärt und das für mich vollkommen logisch klingt*
*es trotzdem lieber gehabt hätte, wenn sie sich anders entschieden hätte - das aber niemals laut aussprechen würde, weil es schließlich ihr Leben ist und nichts meins*
*tief einatme und meinen Kopf hebe, sodass mein Blick ihren trifft*
Es ist in Ordnung, Ari. Deine Familie ist dir wichtig und wenn das für euch das Beste ist, dann solltest du es tun.
*das leichte Zittern in meiner Stimme so gut wie möglich unterdrücke*
*stattdessen halbwegs gefasst zu klingen versuche, während Ari ansehe*
*dann allerdings doch nicht anders kann und die Distanz zwischen uns überbrücke*
*sie in meine Arme ziehe und so fest an mich drücke, als würde sie dadurch davon abhalten können zu gehen*

Ari:

*noch immer versuche, irgendeine Regung auf Léons Gesicht zu lesen*
*er es aber meisterlich schafft, seine inneren Gefühle nach außen hin zu verdecken*
*absolut nicht sagen kann, was in ihm vorgeht*
*ihn mittlerweile aber auch gut genug kenne um zu wissen, dass ihn das mit Sicherheit nicht kalt lässt*
*mir vorstellen kann, dass er fieberhaft nach einer Möglichkeit sucht, wie das alles nicht so enden muss, wie es sich aktuell abzeichnet*
*wenn auch jemand eine Möglichkeit finden würde, dann wohl er*
*aktuell aber einfach keine realistische sehe*
*daher einfach versuche, so stark wie möglich zu bleiben und nicht vollends zusammenzufallen*
*so gut es geht die Zeit mit Léon genießen will, wenn es nur noch so wenig davon gibt*
*es gefühlte Stunden dauert, bis sich unsere Blicke schlussendlich wieder treffen*
*kurz schlucken muss, weil seine Miene nun zum ersten mal wieder etwas verrät*
*sein Block zumindest sehr endgültig aussieht*
*seine Worte zudem wie eine Absolution klingen, die ich im Nachhinein gar nicht haben wollte*
Aber .. was ist mit uns?
*seinen Blick wieder suche und eine Antwort darin suche, die es einfach nicht gibt*
*mich im nächsten Augenblick in seinen Armen wiederfinde*
*diese plötzliche Nähe wohl da ist, das bei mir das Fass zum Überlaufen bringt*
*ungehemmt meinen Tränen ihren Lauf lasse und versuche, den ganzen Schmerz einfach von seiner Anwesenheit heilen zu lassen*

-Léon-

*in mir so viel auf einmal vorgeht, dass erst einmal Ordnung in meine Emotionen bringen muss*
*einen langen Moment schweigend dastehe, bis mich halbwegs wieder gefasst habe*
*jegliche Lösungsideen in meinem Kopf lächerlich klingen und fast bezweifle, dass Ari irgendeinen davon hören möchte*
*ihre Entscheidung unumstößlich klingt und ihre Eltern einen großen Teil dazu beigetragen haben müssen*
*selbst meine Familie über alles stelle und es deshalb sehr gut verstehe, dass sie sich für ihre entscheidet*
*es mir egoistisch vorkommt, mich zwischen sie drängen zu wollen und deshalb ihr zuliebe zurücktrete*
*die Beklommenheit und Hilflosigkeit in ihrem Blick meine eigenen Gefühle widerspiegelt*
*mir auf die Unterlippe beiße und einen Stich verspüre, als sie so direkt ausspricht, über was die ganze Zeit vermieden habe nachzudenken*
*einen Moment betroffen schweige, ehe schmerzlich das Gesicht verziehe*
Ich weiß es nicht, Ari.
*ehrlicherweise sage, aber dabei etwas erstickt klinge*
*nun doch etwas mehr von dem durchblicken lasse, was in mir vorgeht*
*die Hoffnung haben will, dass unsere Beziehung diese Distanz überstehen würde*
*es aber wohl Wunschdenken ist und nur hoffen kann, dass wir überhaupt noch in einem Jahr von einander hören werden*
*stattdessen realistisch denke und weiß, dass sich nicht nur unsere Wege, sondern auch unser beider Welten in wenigen Tagen trennen werden*
*sie fest in meine Arme schließe und mein Gesicht in ihrem Haar vergrabe*
*nur stumm dastehe und selbst mit den Tränen kämpfe, während ihr Schluchzen höre*
*es immer noch nicht ganz fassen kann und will, dass wir nur noch wenige Tage miteinander hier auf Hogwarts haben*

Ari:

*vermute, dass das alles für Léon einfach viel auf einmal und schwer zu verdauen ist*
*es mir ja genauso ging und im Gegensatz zu ihm schon ein paar Tage zum Verdauen hatte*
*am Anfang aber so wütend war, dass quasi alles was aus meinem Mund kam aus Weinen und Schreien bestand*
*er sich dagegen ja wirklich vorbildlich im Griff hat*
*mich daher einfach für den Moment nur glücklich schätze, in seinen Armen liegen zu dürfen*
*das alles so viel wertvoller ist, wenn man weiß, dass es begrenzt ist*
*seine Antwort da aber wieder Salz in die Wunde streut*
*es zum einen das erste Mal ist, dass Léon auf eine Frage keine Antwort weiß*
*es zum anderen zeigt, dass wir in diesem Fall wohl nicht so schwer wiegen, wie alles andere drum herum*
*mich an ihn klammere und seinen Geruch einatme und versuche, mich bis in alle Ewigkeit daran zu erinnern*
*egal was kommen mag, Léon auf jeden Fall immer einen ganz speziellen Platz in meinem Herz haben wird*
Ich werde dir schreiben. Auch wenn wir nicht zusammen sein können ich .. ich will dich nicht komplett verlieren, ja?
*eher an seine Brust gedrückt nuschle, aber durch diese kleine Strähne versuche, dem ganzen die Endgültigkeit zu nehmen*
*mich einfach gerade an einen Hauch von Silberstreif am Himmel klammern muss, um einigermaßen bei Verstand zu bleiben*
*bis dahin einfach versuche, ihn mir bis in alle Ewigkeit ins Gedächtnis zu brennen*

-Léon-

*der Umstand, dass Ari im September nicht mehr auf Hogwarts sein wird, noch einige Zeit brauchen wird, bis es wirklich realisiert habe*
*allerdings trotzdem dieses beklemmende Gefühl in mir spüre, sie viel zu schnell gehen lassen zu müssen*
*Ari deshalb umso fester an mich drücke und die Augen schließe, um mir dieses Gefühl einzuprägen*
*mir jegliche Illusionen nehme, dass mit ihr eine Fernbeziehung führen könnte*
*wir dafür einfach noch nicht gefestigt genug sind und diese fehlende Nähe zu ihr nur schwer hinnehmen könnte*
*Ari und das, was wir zusammen hatten, trotzdem niemals einfach so vergessen werde*
*ihre Worte höre und direkt einen weiteren Stich verspüre*
*hart schlucke und mir auf die Unterlippe beiße, ehe fest nicke*
Du bist mir sehr wichtig, Ari, und ich möchte dich auch nicht verlieren.
*etwas heiser sage und ihr mit der Hand übers Haar streiche*
*ihr die ganze Sache eigentlich nicht noch schwerer machen wollte, aber doch nicht umhin kann, ihr das so offen zu sagen*
*keine Ahnung habe, wie lange so mit ihr dastehe, aber mich irgendwann doch widerstrebend von ihr lösen muss*
*ihr sanft eine Träne von der Wange wische und hart schlucke*
Wir sehen uns noch vor deiner Abreise, oder?
*leise frage, weil es nicht ertragen könnte, dass das hier wirklich unsere letzte Begegnung gewesen sein soll*
*mich leicht vorbeuge und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn drücke, bevor sie noch einmal an mich ziehe*
*Ari wohl die erste Person ist, die jemals so nahe an mich herangelassen habe*
*mit ihr dann langsam in Richtung Schloss zurückgehe und meinen Arm dabei fest um sie gelegt habe*
*jeden Moment, in dem ihr noch so nahe sein kann, nutzen werde*
*mich in der Eingangshalle nur schweren Herzens von ihr verabschiede und ihr nachblicke, als sie die Stufen hinuntergeht*
*einen Augenblick ins Leere starre, bevor durchatme und den Weg zum Wohnheim einschlage*
*dabei meinen Gedanken nachhänge und mich an unterschiedliche Begegnungen mit Ari erinnere*
*irgendwann in meiner Wohnung stehe und noch lange wach liege*
*das alles mir so unwirklich vorkommt und trotz besseren Wissens hoffe, dass es sich am Ende nur als ein schrecklicher Irrtum herausstellt* 💔