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Der Ruf des Kolibris  
Der Ruf des Kolibris

von Christine Lehmann
 
Vorgestellt von: Lacrimabilis (Slytherin)


Allgemeines zum Buch Der Ruf des Kolibris und dem Autor Christine Lehmann

Der Jugendroman „Der Ruf des Kolibris“ wurde von Christine Lehmann geschrieben und im Thienemann-Verlag veröffentlicht. Als Mindestalter empfehle ich 16 Jahre, da es vorrangig eine Liebesgeschichte ist, vor allem aber, da Gewalt vorkommt und politische Konflikte ein zentrales Thema sind. Der Roman lässt sich in mehrere Genres einordnen, nämlich Jugendliteratur, Liebesromane und Abenteuer.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann

Die sechzehnjährige Jasmin Auweiler begleitet ihre Eltern in die Militärdiktatur Kolumbien, wo ihr Vater, ein „hoffnungsloser Sozialromantiker“, medizinische Versorgung für die armen Bevölkerungsschichten organisieren will. Auf der Schule in Bogotá lernt Jasmin Elena Perea kennen, die Tochter des reichen Smaragdminenbesitzers Leandro Perea, sowie Damián Dagua, einen Indio aus dem Stamm der Nasa, dem sie immer wieder an verschiedenen Orten begegnet. Sie verliebt sich bald in ihn, doch sie erfährt auch allerlei Negatives: Damián scheint in dunkle Machenschaften verwickelt zu sein, beispielsweise in den Guerilla-Krieg verschiedener Gruppierungen wie der FARC (der revolutionären Volksarmee Kolumbiens) oder des CRIC (Consejo Regional Indígena del Cauca) oder in die Geiselnahme der deutschen Lehrerin Susanne Schuster, die drei Jahre vor der Handlung des Buches in Damiáns Heimatregion verschwunden ist. Jasmin macht sich mit ihrem Vater, Elena und Leandro Perea auf in die Berge, wo ihr Vater in den Smaragdminen medizinische Versorgung anbieten will. Auf ihrer gefährlichen Reise werden sie in eine Falle der FARC gelockt und Jasmin gelingt es durch eine List, dem Anführer das wahre Ziel – die Smaragdmine – zu verschleiern, um einer Geiselnahme zu entgehen: Sie erzählt, sie wären auf dem Weg nach Popayán, um Damián zu treffen, der sie zu seiner schwer kranken Schwester bringen soll, um ihr zu helfen. Sie müssen nun nach Popayán und dort irgendwie Damián treffen, der nichts von dieser Ausrede weiß. Im Büro des CRIC findet sie ihn tatsächlich und Jasmin, ihr Vater sowie die beiden Pereas machen sich mit Damián in einer Nacht- und Nebelaktion, denn der Anführer der FARC-Splittergruppe darf sie nicht erwischen, zu Pferd auf den abenteuerlichen Weg ins Cauca, Damiáns Heimat, um seine todkranke Schwester Clara zu behandeln. Auf dem Weg durch die Berge kommen Damián und Jasmin sich näher, doch immer stehen zu viele Geheimnisse zwischen ihnen, als dass sie einander vertrauen könnten. Zurück in Bogotá geht das Leben weiter, doch es liegen immer noch eine Menge Gefahren, Misstrauen und existenzielle Krisen im zerstrittenen Kolumbien zwischen Jasmin und Damián.

Die Meinung von Lacrimabilis (Slytherin) zu Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann

Mir haben an „Der Ruf des Kolibris“ verschiedene Sachen gefallen. Rein formal gefällt mir der flüssige Schreibstil Lehmanns, der sehr deskriptiv ist und dennoch nicht übertreibt, sondern Gefühle, Wahrnehmungen und Handlungen sehr ausgewogen beschreibt. Des Weiteren beschreibt das Buch die Landschaft Kolumbiens so schön, dass man selbst Lust bekommt, nach Südamerika zu reisen, während auf der anderen Seite die sozialen Schwierigkeiten der Indios in den Städten sowie in den Bergen und der ständige, brutale, gnadenlose Freiheitskampf der verschiedenen Gruppierungen ein Hauptthema des Buches sind und sehr eindrucksvoll beschrieben werden. Ich mag also den Schreibstil und die Thematik. Christine Lehmann vermittelt einen guten, durchaus realistischen Eindruck von Kolumbien. Natürlich ist auch die Liebesgeschichte zwischen Damián und Jasmin eng mit den Problemen des Landes und der Klassenunterschiede verbunden, was das Buch von so manchen 08/15-Liebesgeschichten abhebt.
Ich halte „Der Ruf des Kolibris“ für ein niveauvolles Buch, dass sehr eindrucksvoll eine wunderbare Geschichte erzählt.
Es ist also lesenswert für Jugendliche, aber auch Erwachsene, die eine ausgefallene Lektüre wollen, die in einer für Westeuropäer komplett fremden Welt spielt und die das Herz berührt.

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