Allgemeines zum Buch Wilde Reise durch die Nacht und dem Autor Walter Moers Wilde Reise durch die Nacht ist ein Buch von Walter Moers, der vor allem durch seine Comics und Käpt’n Blaubär bekannt wurde. Dieses Buch spielt ausnahmsweise nicht in seiner vielschichtigen Welt Zamonien, dennoch lässt es sich am ehesten dem Genre Fantasy zuordnen. Doch bei Moers heißt das noch lange nicht, dass es viel mit anderen Fantasy-Geschichten gemeinsam hätte, denn wie so oft verbinden sich bei ihm Spannung und Komik. Die Geschichte ist keine Kindergeschichte, auch wenn die Hauptperson selbst erst zwölf Jahre alt ist. Der Grund ist weniger die Schilderung gewalttätiger Szenen, sondern das Buch enhtält viele Feinheiten und Anspielungen, die von jüngeren Lesen noch nicht immer verstanden werden können. Daher würde ich raten, das Buch erst mit etwa 14 Jahren zu lesen, allerdings kommt der wirkliche Spaß beim Lesen vermutlich erst später. Nach oben gibt es definitiv keine Begrenzung. Inhaltsbeschreibung zum Buch Wilde Reise durch die Nacht von Walter Moers Gustave ist gerade einmal zwölf Jahre alt, möchte Zeichner werden – und liebt Abenteuer. Dementsprechend hat er schon eine sehr verwunderlich steile Laufbahn hinter sich, denn er ist bereits Kapitän des großen Schiffes „Aventure“. Dummerweise begegnen er und seine Mannschaft auf hoher See einem Zwillingstornado, der ihr Schiff in die Luft schleudert und alle Menschen an Bord tötet – zumindest offenbar alle außer Gustave, der sich bei Bewusstsein auf dem zerstörten Schiff wiederfindet. Und plötzlich steht er dem Tod und seiner irren Schwester Dementia höchstpersönlich gegenüber, die gerade um ihn würfeln. Der Tod gewinnt, sehr zu Dementias Ärger. Und auch wenn er Gustave sehr höflich darum bittet seine „Seele freizumachen“, passt das Sterben grade gar nicht in Gustaves Pläne. Glücklicherweise ist Dementia verärgert genug über ihren Verlust, um Gustave zu erzählen, wie er dem Tod entkommen kann. Er muss in einer einzigen Nacht die Aufgaben erledigt, die der Tod ihm stellt. Der ist nicht gewillt, es dem Jungen leicht zu machen: Gustave soll eine Jungfrau vor einem Drachen retten, er soll durch den Wald der Kobolde reisen und dabei auch noch Lärm machen, die Namen von sechs Riesen erraten, einen Zahn vom schrecklichsten aller Ungeheuer bringen und sich selbst begegnen. Zuletzt muss er zum Wohnsitz des Todes auf dem Mond kommen, wo dieser ihm die letzte Aufgabe stellen wird. Mit wenig Hoffnung, aber immerhin dem Optimismus eines Zwölfjährigen Helden, macht Gustave sich auf den Weg und bekommt als Begleitung das geschwätzige Pferd Pancho Sansa sowie eine richtige Heldenausrüstung samt Rüstung und Schwert. Um alle seine Aufgaben lösen zu können, ist oft mehr als nur Heldentum gefragt und eine Menge unbegreiflicher Wesen kreuzen seinen Weg. Auf seiner wilden Reise durch die Nacht muss er feststellen, dass nicht jede Aufgabe so oberflächlich ist, wie sie scheint. Er erkennt auch nur langsam, was es bedeutet, eine Wette mit dem Tod zu haben, die nur nach dessen Regeln funktioniert, und eine Ausrüstung zu nutzen, die der Tod selbst gewartet hat. Moers hat dieses Buch ausnahmsweise nicht mit seinen eigenen Zeichnungen illustriert, sondern schreibt eine Geschichte zu Holzstichen des Künstlers Gustave Doré (aus Don Quichote, der Bibel und vielen mehr). Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass das Buch eine Hommage an Doré ist. Die Meinung von Eo-Lahallia (Ravenclaw) zu Wilde Reise durch die Nacht von Walter Moers Dieses Buch unterscheidet sich von den anderen von Moers, besonders da es einmal außerhalb von Zamonien spielt, genau genommen ist gar nicht wirklich klar, wo es spielt. Aber die Geschichte allein wirkt und zeigt, dass man Moers so leicht einfach nicht an Kreativität überbieten kann. Das Besondere an Moers ist, dass er mich immer wieder überrascht mit seinen etwas grotesk wirkenden Geschichten. Es ist schaurig, es ist spannend, faszinierend und oft durch die beschriebene Situation auch einfach mal furchtbar komisch. Dieser feine Humor zusammen mit den überraschenden Wendungen und einem unerwarteten Ende machen für mich ein gutes Buch aus. Und auch wenn man hinter manchen Wendungen nur eine irre Fantasie vermutet, kann man hinterher noch darüber nachdenken und entdeckt geniale Ideen. Daher ist das Buch auch durchaus zum mehrmaligen Lesen geeignet. Man möchte es eigentlich nicht mehr weg legen, von daher ist es doch furchtbar schade, dass es im Vergleich zu anderen Moers-Wälzern ein sehr dünnes Buch ist. Nur so zum Runterlesen ist es nicht das richtige, aber wer Feinheiten und Anspielungen beim Lesen mag, der wird das Buch sicher mögen.[zurück zu Fantasy - Fremde Welten] |