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Wächter-Romane  
Wächter-Romane

von Sergej Lukianenko
 
Vorgestellt von: noire_la_louve (Hufflepuff)


Allgemeines zum Buch Wächter-Romane und dem Autor Sergej Lukianenko

Titel: Die Wächter-Romane: Wächter der Nacht – Wächter des Tages – Wächter des Zwielichts – Wächter der Ewigkeit
Autor: Sergei Lukianenko (man findet auch: Lukjanenko) (Autor russisch: Сергей Васильевич Лукьяненко )
Erscheinungsdaten: 1998 - 2006
Genre: Fantasy – Hexen und Zauberer
Sergei Lukianenko (*11. April 1968) hat Medizin studiert und viele Jahre als Psychiater gearbeitet. Jetzt ist er freier Schriftsteller und lebt in Moskau.
Die Wächter-Romane waren ursprünglich als Trilogie geplant und wurde auch als solche veröffentlicht. Die Verfilmung des ersten Bandes war jedoch so erfolgreich, dass der Autor noch ein viertes Buch schrieb. Diesen Bruch in der Handlung bemerkt man leider zu Beginn des vierten Bandes, ungeachtet dessen macht das Lesen jedoch ungeheuren Spaß und auch der Qualität der Erzählung tut es keinen Abbruch.
Da einige Szenen ziemlich detailliert beschrieben werden und im Laufe der Geschichte auch immer mehr Tote auftauchen, würde ich die Bücher erst ab einem Alter von 12-14 Jahren empfehlen. Es wäre definitiv übertrieben, das Genre unter „Horror“ oder „Thriller“ einzuordnen, aber man sollte trotzdem wissen, dass eine gewisse Tendenz in diese Richtung vorhanden ist. So manchem Leser könnte die Fantasie allzu bunte Bilder malen.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Wächter-Romane von Sergej Lukianenko

Es gibt die Menschen und es gibt die „Anderen“. Diese Anderen können ins Zwielicht eintreten, eine andere Realitätsebene. Außerdem haben die Anderen magische Kräfte und können damit auf Dinge und Menschen Einfluss nehmen. So gibt es Hexen und Zauberer, Magier und Zauberinnen. Doch auch Vampire und Tiermenschen gehören zu den Anderen, Wesen, die nur leben können, wenn sie regelmäßig menschliches Blut zu sich nehmen.
Die Anderen teilen sich in „Dunkle“ und „Lichte“, zwei Lager, die sich jahrhundertelang bekämpft haben, bis der große Vertrag geschlossen wurde, um weiteres Unheil und Kriege zu vermeiden. Die Nachtwache, eine Institution der Lichten, hat zur Aufgabe, die Dunklen und ihre Vertragspflichten zu überwachen. Die Tagwache, als Vertreter der Dunklen, überwacht ihrerseits die Lichten. Über diesen beiden Wachen steht schließlich die Inquisition, die als Gericht fungiert und Verstöße beider Seiten streng ahndet, um damit das labile Gleichgewicht zu halten.
Wächter der Nacht
In der ersten Geschichte, „Das eigene Schicksal“, begleiten wir Anton Gorodezki, einen ziemlich jungen Wächter der Nacht, auf seiner Streife durch Moskau. Eine wildernde Vampirin treibt seit mehreren Tagen ihr Unwesen in der Stadt. Gleichzeitig hat die Nachtwache mit einem anderen Problem zu kämpfen: Eine junge Frau wurde entdeckt, über der ein Fluch von unglaublichen Ausmaßen hängt, so groß, dass er eine globale Katastrophe auslösen könnte. Auslöschen kann den Fluch nur der Magier, der ihn geschaffen hat, doch niemand weiß, wer das ist. Plötzlich hat Anton zwei Aufgaben gleichzeitig ...
Die zweite Geschichte, „Der eigene Kreis“, wird von einem „Wilden“ bestimmt, einem unregistrierten Anderen, der Dunkle tötet. Da niemand weiß, wer der Mörder ist und alle Zeichen auf Anton deuten, vermutet der Chef der Nachtwache eine Intrige. Eine Verfolgungsjagd durch Moskau beginnt, an deren Ende Anton den Wilden stellen kann. Aber was dann?
Die dritte Geschichte, „Im eigenen Saft“, beginnt im Urlaub. Doch bald wird Anton klar, dass in seiner Abwesenheit ein Komplott geplant wird, in dem seine Geliebte Swetlana eine Schlüsselrolle spielt. Als er daraufhin früher als geplant nach Hause fährt, erfährt er von einem mächtigen Artefakt, mit dem man das Schicksal eines Menschen ändern kann. Sollte Swetlana, so wie sein Chef das plant, diese „Schicksalskreide“ benutzen, würde sie auf einen Schlag zu einer großen Zauberin und die Beziehung zwischen ihr und Anton wäre damit beendet. Das gefällt Anton nun gar nicht und ein Kampf in seinem Inneren beginnt, in dem die Ziele des Lichts gegen seine persönlichen stehen.
Wächter des Tages
Der Fokus wechselt und der Leser lernt nun Persönlichkeiten der Dunklen kennen. Spätestens hier wird klar, dass die Dunklen gar nicht so böse und die Lichten gar nicht so gut sind, wie man vielleicht dachte. Langsam aber sicher gerät die klassische Vorstellung ins Wanken.
In der ersten Geschichte, Zutritt für Unbefugte erlaubt, kämpft die Hexe Alissa in einem Einsatz der Tagwache bis zur vollständigen Erschöpfung und verliert dadurch ihre magischen Fähigkeiten. Im Artek soll sie sich wieder regenerieren. Zur gleichen Zeit ist aus ähnlichen Gründen Igor, ein Mitarbeiter der Tagwache, dort. Weil weder Alissa noch er in diesem Moment ihre Magie benutzen können und nicht erkennen, dass ihr Gegenüber zum feindlichen Lager gehört, verlieben sie sich ineinander. Als sie ihren Irrtum bemerken, ist es schon zu spät.
Die zweite Geschichte hindurch, Fremd unter Anderen, begleitet der Leser Witali Rohosa durch Moskau, der selbst nichts über seine Vergangenheit weiß und seine magischen Fähigkeiten lediglich intuitiv einzusetzen versteht. Trotzdem gewinnt er jeden Kampf. Beide Wachen werden eher zufällig auf ihn aufmerksam und rätseln, wen sie da gefunden haben. Gleichzeitig ist Europa in Aufruhr: Aus den einbruchsicheren Katakomben der Inquisition wurde ein sehr mächtiges Artefakt gestohlen, das mit einem Schlag das Gleichgewicht der Mächte zugunsten der Dunklen kippen könnte.
Teil drei, Eine andere Kraft, spielt in Prag. Dort befindet sich das zentrale Büro der Inquisition, in dem die beiden Fälle aus den vorangegangenen Geschichten verhandelt werden sollen. Edgar, Mitarbeiter der Moskauer Tagwache, tritt als Anwalt, Ankläger und Gegenspieler Antons auf, der als Vertreter der Nachtwache ebenfalls nach Prag gereist ist.
Wächter des Zwielichts
Kann ein normaler Mensch zu einem Anderen werden? Das ist die Frage, die sich als roter Faden durch das komplette Buch zieht. Gäbe es eine solche Möglichkeit, wäre das Gleichgewicht des großen Vertrags in Gefahr. Aus diesem Grund arbeiten beide Wachen und die Inquisition zusammen und versuchen um jeden Preis, eine solche Möglichkeit auszuschalten. Anton, der Lichte aus der Nachtwache, Edgar, der inzwischen zur Inquisition übergetreten ist, und ein hoher Vampir namens Konstantin, der früher ein Nachbar Antons war, sind die Vertreter ihrer Organisationen.
Dass die Inquisition in dieser Situation derart machtlos ist, rückt die Relationen wieder ein Stück zurecht. Immer mehr wird klar, dass die Kämpfe zwischen Dunkel und Licht eigentlich ein Zeitvertreib sind, während die Anderen sofort zusammenhalten, wenn es darum geht, bei den Menschen unbekannt zu bleiben.
Im Laufe des Buches passiert viel. Erst taucht ein Mensch auf, der unbedingt zum Anderen werden möchte. Dann kommt das Gerücht in Umlauf, es gebe ein Buch namens „Fuaran“, mit dessen Hilfe dieser Prozess tatsächlich möglich ist. Eine Hexe namens Arina erscheint auf der Bildfläche und der Leser erfährt zusammen mit Anton, wessen Idee der Kommunismus eigentlich gewesen ist und woher die magischen Fähigkeiten der Anderen kommen. Und als Anton schließlich herausfindet, wer den Fuaran gestohlen hat, steckt er in einer moralischen Zwickmühle.
Auch diese Buch ist in drei Teile geteilt: Niemandszeit, Niemandsraum und Niemandskraft.
Wächter der Ewigkeit
Teil eins: Die gemeinsame Sache. Als Vertreter der Moskauer Nachtwache wird Anton nach Edinburgh geschickt, wo ein junger Russe von einem Vampir ermordet worden ist. Erst scheint der Fall ziemlich einfach zu klären zu sein, doch schnell wird deutlich, dass viel mehr dahinter steckt. Tief in den Schichten des Zwielichts, unter Edinburgh versteckt, befindet sich angeblich ein mächtiges Artefakt, das der "Hohe Andere" Merlin zu seinen Lebzeiten dort hinterlegt hat. Darauf sind die Unbekannten aus, erreichen ihr Ziel aber zuerst einmal nicht.
Teil zwei, Der gemeinsame Feind, spielt in Usbekistan. Dort versucht Anton einen alten Freund seines Chefs aufzutreiben, der Merlin noch persönlich gekannt hat und angeblich weiß, worum es sich bei dem Artefakt handelt. Seine einzige Spur ist ein etwas trotteliger, verkalkter Anderer namens Afandi, der ihn zu einem alten Kampfplatz mitnimmt. Dort, so verspricht er, wird Anton mit dem sprechen können, den er sucht.
Zurück in Moskau. Gleich zu Beginn des dritten Teils, Das gemeinsame Schicksal, wird Anton entführt und wieder nach Edinburgh gebracht. Er soll das Rätsel lösen, das Merlin im Zwielicht hinterlassen hat und das zwischen den Unbekannten und dem heiß ersehnten Artefakt steht, das, so glauben die Entführer, Tote wieder erwecken kann. Als Anton das Rätsel schließlich gelöst hat, geht alles ziemlich schnell. Das Ende ist allerdings ganz anders, als man es erwarten würde.

Die Meinung von noire_la_louve (Hufflepuff) zu Wächter-Romane von Sergej Lukianenko

Der Großteil der Handlung spielt im heutigen Moskau, das so lebendig geschildert wird, dass man merkt: Der Autor kennt diese Stadt in- und auswendig und er liebt sie mit der rauen Herzlichkeit der Russen, die keine Begründung für ihre Vaterlandsliebe braucht. Trotzdem ist die Welt der Romane anders, als unsere Welt: rätselhaft und voller Magie.
Das Buch lebt, wie viele Bücher, vom Kampf. Es ist jedoch kein Kampf zwischen Gut und Böse, sondern ein Kampf zwischen Ideologien. Alle Charaktere kämpfen für ihre Vorstellung einer perfekten Welt und jeder Einzelne davon ist absolut verständlich und nachvollziehbar geschildert, sodass man als Leser ins Zweifeln kommt, was nun wirklich gut ist und was nicht. Man erlebt zusammen mit Anton und seinen Kollegen, wie sich die einfachen Schwarz-Weiß-Bilder unserer Welt immer mehr vermischen und zu einem grauen Durcheinander werden, in dem es nicht mehr so einfach ist, zu erkennen, was man tun soll.
Neben Philosophie und liebhaberischer Beschreibungen von Gegend und Menschen bestechen die Bücher vor allem durch ihre spannende Erzählweise. Ich habe versucht, in dieser Zusammenfassung möglichst wenig vorwegzunehmen, um niemandem den Spaß zu verderben. Ich selbst habe es sehr genossen, regelmäßig von absolut unerwarteten Wendungen überrascht zu werden.

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