Allgemeines zum Buch Mondscheintarif und dem Autor Ildikó von Kürthy „Mondscheintarif“ ist der Debütroman der deutschen Journalistin und Schriftstellerin Ildikó von Kürthy. Er erschien 1999, führte kurz nach der Veröffentlichung schon die deutschen Bestsellerlisten an und wurde 2001 unter der Regie von Ralf Huettner verfilmt. Von Kürthy brachte seither fünf weitere Romane heraus, mit denen sie an den Erfolg von „Mondscheintarif“ anknüpfen konnte. Ihre Bücher wurden in gut 30 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über fünf Millionen. „Mondscheintarif“ ist schwer einem bestimmten Genre zuzuordnen, da es gleich mehrere Kategorien gibt, in die dieser Roman passen würde. Aufgrund der zahlreichen humoristischen Elemente würde ich es aber am ehesten als Komödie bezeichnen. Der Roman ist aufgrund der behandelten Themen ungefähr ab 16 Jahren empfehlenswert, wenn seine Zielgruppe auch wohl ein etwas reiferes Publikum ist. Inhaltsbeschreibung zum Buch Mondscheintarif von Ildikó von Kürthy Die 33-jährige Cora Hübsch ist frustriert. Nicht genug, dass sie sich mit alltäglichen Sorgen, wie den weiblichen Problemzonen, einer schnippischen Hauswartin und einem Briefkasten, der seinen Inhalt nur freigibt, wenn man ihn mit einem Trick überlistet, herumschlagen muss. Jetzt befindet sie sich auch noch in einer äußerst unangenehmen Situation: Sie wartet auf den Anruf eines Mannes. Und das, nach der ersten gemeinsam verbrachten Nacht. Während die Stunden des Samstagnachmittags und schließlich auch die des dazugehörigen Abends verrinnen, macht sich Cora Gedanken über ihr Leben. Sie erinnert sich an die Beziehung zu ihrem Ex-Freund Sasha, mit dem sie so gar nichts gemeinsam hatte. Auch das etwas unangenehme erste Zusammentreffen mit dem Arzt Daniel Hofmann – dem Mann, auf dessen Anruf sie nun wartet – fällt ihr wieder ein. Mit einer Riege an Prominenten hatte es zu tun, sowie mit Shrimps, einer freundlichen Klofrau und einem folgenschweren Sturz. Doch obwohl der erste Eindruck, den sie auf Daniel Hofmann gemacht hatte, wohl nur einer der schmerzhaften Art gewesen war, hatte sich über Umwege doch noch ein Date ergeben. In diesem Zusammenhang muss Cora natürlich auch an die Sache mit den Telefonnummern denken, die beinahe dazu geführt hätte, dass sie auf ihre beste Freundin Johanna, die nicht nur wunderhübsch, sondern auch noch äußerst erfolgreich in ihrem Job ist, eifersüchtig geworden wäre ... Wie das Leben so spielt, scheint das Rätselraten um den möglichen Grund dafür, weshalb Daniel sich nicht meldet, erst dann ein Ende zu finden, als Cora sich schließlich entscheidet, ihr Telefon nicht länger zu bewachen. Ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen bestätigt: Denn wer ist eigentlich die rothaarige Schönheit, mit der Daniel im Park spazieren geht und die sie nun schon zum zweiten Mal an seiner Seite gesehen hat? Und wieso sucht die unbekannte Frau schließlich das Gespräch mit ihr? Die Meinung von Abraxas (Ravenclaw) zu Mondscheintarif von Ildikó von Kürthy Auf 142 Seiten durchlebt der Leser zusammen mit Cora Hübsch viele sehr humorvoll beschriebene Alltagssituationen, in denen er zum Teil eigene Erlebnisse oder Gedankengänge wiedererkennen mag. Obwohl ich es für gewöhnlich nicht so gerne mag, wenn ein Buch aus der Ich-Perspektive erzählt wird, trägt diese Erzählform im Fall von „Mondscheintarif“ dazu bei, sich der Protagonistin verbunden zu fühlen. Cora Hübsch ist ein Durchschnittsmensch und ihre herausragendsten Talente sind wahrscheinlich ihr ausgeprägter Sinn für Humor und ihre Selbstironie. Ich fand es sehr erfrischend, dass sie eben nicht perfekt ist und auch in keiner perfekten Welt lebt – sie lebt im Hier und Jetzt und schlägt sich mit altbekannten Alltagsproblemen herum, ohne sich davon unterkriegen zu lassen. Der humorvolle Stil, in dem eigentlich das ganze Buch gehalten ist, hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und einige der amüsanten Kommentare haben mich bis in meinen Alltag begleitet und lassen mich immer wieder an den Roman denken, wenn ich mich in einer dort erwähnten Situationen befinde. Ich finde, „Mondscheintarif“ ist eine sehr kurzweilige und – leider – auch sehr kurze Lektüre, die sich perfekt dazu eignet, einem ein paar langweilige Stunden zu vertreiben. Das Buch ist, im Übrigen, ungleich besser als seine Verfilmung. [zurück zu Komödie] |