Allgemeines zum Buch Das Orangenmädchen und dem Autor Jostein Gaarder Das Orangenmädchen ist ein weiterer philosophischer Roman des norwegischen Autors Jostein Gaarder. Das relativ dünne Buch ist für alle Leser ab dem 14. Lebensjahr bestens geeignet, da die Handlung trotz geringer Philosophiekenntnisse und häufiger Perspektivenwechsel einfach zu verfolgen ist. Das 2003 erschienene Werk war ein derartiger Erfolg, dass es mittlerweile eine 2004 in Trier uraufgeführte Musicalversion und seit 2009 auch einen Film zu der Buchvorlage gibt. Inhaltsbeschreibung zum Buch Das Orangenmädchen von Jostein Gaarder Der Protagonist Georg ist eine Halbwaise. Als Vierjähriger verlor er seinen Vater, der nach langer schwerer Krankheit verstarb. Seine Mutter hat einen neuen Gatten gefunden und er hat eine Halbschwester bekommen. Doch zu seinem 15. Geburtstag erfährt er etwas vollkommen Neues von seinem leiblichen Vater Jan-Olav. Dieser hat vor seinem Tod die Großmutter darum gebeten, Georgs rote Kinderkarre aufzuheben. In ihr hatte er einen persönlichen Brief an seinen Sohn gelegt, der ihn erreichen sollte, wenn er alt genug wäre, ihn zu verstehen. Überrascht und voller Vorfreude zieht sich der Junge auf sein Zimmer zurück, um zu erfahren welch geheimnisvolle Botschaft sein Vater ihm übermitteln wollte und warum er so lange darauf hat warten müssen. Die Familie muss geduldig im Wohnzimmer ausharren, während Georg sich mit dem unerwarteten, persönlichen Geschenk befasst. Jan-Olav berichtet von seiner eigenen Jugend und von dem Orangenmädchen, dem er eines Tages in der Straßenbahn begegnet war. Die junge Frau bekam diesen Spitznamen von ihm, weil sie bei dieser ersten Begegnung eine riesige Tüte mit großen, frischen Orangen trug. Doch im Brief steckt mehr als die abenteuerliche Suche nach dem Orangenmädchen, das Jan-Olav den Kopf verdreht hat. Georg erhält einen Einblick in die Gedanken seines Vaters, dessen Ansichten über das Leben und die Welt und gegen Ende des Briefes auch über den Tod. Immer wieder unterbricht Georg das Lesen und überlegt, wie er gehandelt hätte und wie seine Meinung zu manch einem der angeschnittenen Themen eigentlich lautet. Daraus entsteht ein interessanter Dialog zwischen Vater und Sohn, deren Sichtweisen teilweise unterschiedlicher sind, als zu Beginn erwartet. Die Meinung von Caxirta (Ravenclaw) zu Das Orangenmädchen von Jostein Gaarder „Das Orangenmädchen“ ist ein realitätsnahes und überaus emotionales Buch. Wie gewohnt, nutzt Jostein Gaarder mehrere Handlungsstränge, die am Ende ineinander fließen und dem Roman eine unglaubliche Dimension verleihen. Es ist nicht nur berührend, wie der Protagonist endlich doch noch Kontakt zu seinem Vater erhält, auch die Suche nach dem geheimnisvollen Orangenmädchen ist vielseitig und voller Gefühle. Durch den eigentümlichen Gedankenaustausch über den Brief wird auch der Leser stets mit philosophischen Fragen konfrontiert und angeregt, sich darüber Gedanken zu machen. Vor allem durch die unterschiedlichen Ansichten der beiden Figuren beginnt man selbst die Themen zu reflektieren und versucht Antworten zu geben. Man muss die früheren Werke von Gaarder nicht kennen, um das Buch zu lieben, aber mir hat dieses Vorwissen das Lesen durchaus versüßt. Auf jeden Fall ist das Buch auch für Philosophie-Einsteiger zu empfehlen, die gegen eine kleine Liebesgeschichte keine Einwände haben und eine wunderbare Lektüre für einen verschneiten Winternachmittag. [zurück zu Philosophie] |