Allgemeines zum Buch Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte und dem Autor Oliver Sacks „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ ist eine Sammlung von Fallbeschreibungen des Neurologen Oliver Sacks, der besondere Symptomatiken darstellt, die er bei seinen Patienten beobachtet und untersucht hat. Es ist also ein Lehrbuch für außergewöhnliche neurologische Phänomene, ein Sachbuch. Man braucht keinerlei neurologisches Vorwissen, um den Inhalt verstehen zu können, und es ist recht flüssig geschrieben, sodass es bereits ab zwölf Jahren geeignet ist. Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte von Oliver Sacks Sacks teilt das Buch in vier Kategorien: die „Ausfälle“, die „Überschüsse“, die „Reisen“ und „Die Welt der Einfältigen“. In jeder Kategorie finden sich vier bis neun Geschichten von Patienten, die jeweils ein anderes Krankheitsbild zeigen. Die erste Geschichte ist die Beschreibung des Mannes, der seine Frau mit einem Hut verwechselt. Beschrieben wird ein Musiker, dessen visuelle Wahrnehmung gestört ist: Er sieht in allem, was vor sein Auge kommt, nur abstrakte Formen. Er erkennt, zeigt man ihm ein Gesicht, auffällige Merkmale wie beispielsweise eine Warze, kann das Gesicht aber nicht zuordnen. Als er die Praxis des Neurologen verlassen möchte, sucht er seinen Hut, um ihn sich aufzusetzen. Statt des Hutes greift er seine Frau an den Haaren, um sie sich auf den Kopf zu setzen … In der Kategorie „Ausfälle“ beschreibt er also Personen, die „etwas zu wenig“ haben: Der Musiker, dessen Erkennen von Situationen und Gegenständen gestört ist, ein Mann, der die Hälfte seines Lebens vergessen hat und sich noch im Jahre 1945 wähnt, und weitere derartige Fälle. In „Überschüsse“ werden Phänomene wie das Tourette’sche Syndrom beschrieben und in „Reisen“ kommen zum Beispiel Fälle wie der einer alten Frau vor, die wochenlang irisches „Radio“ hörte – nur dass sich das Radio ausschließlich in ihrem Kopf befand, ein Infarkt im Schläfenlappen des Gehirns (der für Musik zuständig ist) hatte ausgelöst, dass sie in ihrem Kopf verschiedene, eigentlich schon längst vergessene Stücke hörte. Ein anderer Fall in „Reisen“ beschreibt ein Mädchen mit Gehirntumor, welches zunehmend mehr Visionen ihrer indischen Heimat bekommt, je mehr sich ihr Zustand verschlechtert. „Die Welt der Einfältigen“ schließlich beschreibt Autismus und andere Syndrome, die mit eingeschränkten sozialen oder geistigen Fähigkeiten einhergehen. Sacks stellt seine Untersuchungen vor: seine Theorien, wie die doch sehr speziellen Phänomene zustande kommen. Phänomene, die zum Teil noch nie so genau beschrieben wurden. Die Meinung von Lacrimabilis (Slytherin) zu Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte von Oliver Sacks Ich finde „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ aus verschiedenen Gründen lesenswert: Zuerst einmal interessiert mich Neurologie und Sacks‘ Beschreibungen der verschiedenen Syndrome sind flüssig zu lesen und auch für Laien leicht verständlich. Nach jedem Kapitel, das heißt nach jedem Fall, erklärt er den speziellen Fall in einem Nachwort, sodass das Buch sehr lehrreich ist. Außerdem zeigen sich die Syndrome, die Sacks beschreibt, für einen „normalen“ Menschen recht seltsam, sodass man beim Lesen eine Mischung aus schwarzem Humor und Mitleid mit den Betreffenden empfindet, beispielsweise mit dem Mann, der noch in 1945 lebt und der überhaupt kein Kurzzeitgedächtnis hat, dem dies jedoch nicht auffällt, da er nicht merken kann, was ihm fehlt. Die Geschichten lesen sich also recht lustig, haben aber dennoch einen ernsten Hintergrund.[zurück zu Sachbücher] |