Allgemeines zum Buch Der Tag, an dem mein Bein fortging und dem Autor Oliver Sacks Das Buch „Der Tag, an dem mein Bein fortging“ ist ein Roman von Oliver Sacks. Sacks, ein britischer Neurologe, beschreibt darin seine eigenen Erfahrungen. Es werden reale neurologische Phänomene beschrieben, es ist also ein Sachbuch. Das Buch ist ab zwölf Jahren für entsprechend interessierte Leser geeignet. Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Tag, an dem mein Bein fortging von Oliver Sacks Oliver Sacks unternimmt zu Beginn des Buches alleine eine Wanderung in die Berge. Auf dem Rückweg stürzt er und sein Quadrizeps (das ist der vordere Oberschenkelmuskel) reißt. Mühsam schleppt er sich hinab ins Tal, wo er halb erfroren von Einheimischen gerettet und ins Krankenhaus gebracht wird. Nach einer Operation ist sein Bein theoretisch wieder funktionsfähig, allerdings kommt es zu Komplikationen: Sacks spürt sein Bein nicht mehr. Das eingegipste Bein erscheint ihm wie ein Fremdkörper, so als hätte er statt fünf jetzt sechs Finger. Er fühlt sich, als stieße sein Körper das Bein ab. Er sieht ein Bein, welches zufällig in seinem Bett liegt, aber nicht „sein Bein“. Sacks beschreibt das Gegenteil von Phantomgliedmaßen – vorhandene Gliedmaßen werden nicht als die eigenen angesehen – diesmal aus der Patientenperspektive. Er beschreibt eindrucksvoll die Hilflosigkeit eines Patienten, die er so zum ersten Mal spürt. Tage-, sogar wochenlang in ein und demselben Zimmer zu liegen ist eine Erfahrung, die man wohl außerhalb einer langen Krankheit nicht macht. Teilweise etwas langatmig schildert Sacks seinen Krankheitsverlauf sowie die anschließende Genesung: In einer Rehabilitationsklinik macht er Bekanntschaft mit anderen Patienten, die zum Teil ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Als kleine Anekdote im sonst recht ernsten Buch nennt er einen anderen Patienten, der ein Phantombein hat: „Ich habe das Bein, aber nicht das Gefühl dazu und er hat das Gefühl, aber kein Bein.“ Da er sich während der Zeit im Krankenhaus an Stille und Nichtstun gewöhnt hat, findet sich Sacks nur schwer in der lauten und hektischen Welt zurecht, in die er entlassen wird. Auch diesen „Genesungsprozess“ beschreibt er. Die Meinung von Lacrimabilis (Slytherin) zu Der Tag, an dem mein Bein fortging von Oliver Sacks Im Grunde hat mir „Der Tag, an dem mein Bein fortging“ gut gefallen, auch wenn über lange Zeiträume ähnliche Begebenheiten erzählt werden, was jedoch vielleicht ganz gut das Erleben eines Bettlägrigen schildert. Das Buch ist lesenswert, wenn man die Sichtweise eines Patienten kennenlernen möchte, ohne selbst in eine derartige Situation zu geraten. Besonders eignet es sich demnach meiner Meinung nach für Ärzte, die sehr häufig das Empfinden ihrer Patienten nicht richtig einschätzen können, eine Erfahrung, die auch Sacks machen musste (der ja selbst Arzt ist). Das Buch ist weniger humorvoll als andere von Sacks‘ Büchern, dafür jedoch tiefgründiger. Mir gefällt es gut, dass Sacks darin viele nachdenkliche Passagen hat.[zurück zu Sachbücher] |