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Die Hyperion-Gesänge  
Die Hyperion-Gesänge

von Dan Simmons
 
Vorgestellt von: Maledicta (Slytherin)


Allgemeines zum Buch Die Hyperion-Gesänge und dem Autor Dan Simmons

Dan Simmons ist ein amerikanischer Autor, der neben Horrorgeschichten auch Science Fiction Romane verfasst hat. Seine erfolgreichsten Werke „Hyperion“ und „Der Sturz von Hyperion“ wurden in diesem Sammelband gemeinsam veröffentlicht, so dass die ganze Geschichte Hyperions in einem Stück erlebt werden kann.
Das Buch ist dem Genre der Science Fiction zuzuordnen und ab etwa 14 Jahren zu empfehlen, da es für jüngere Leser schwierig sein dürfte die komplexe und erst nach und nach vorgestellte zukünftige Welt zu verstehen. Simmons setzt einiges an Allgemeinbildung voraus und wirft zeitweise mit neuen Begriffen um sich, ohne diese zu erklären, so dass sich der Leser diese selber beim fortschreiten der Geschichte erschließen muss. Außerdem ist die Thematik rund um das Wesen des Shrike nicht unbedingt für jüngere Leser geeignet.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Die Hyperion-Gesänge von Dan Simmons

Das Buch spielt etwa 750 Jahre in der Zukunft; die „alte Erde“ wurde durch einen Unfall zerstört. Inzwischen herrscht die „Hergemonie“ über eine Vielzahl von Welten, die durch so genannte Farcaster-Portale verbunden sind: Tore, bei deren Durchschreitung man in Sekunden von einer Welt zur nächsten gelangt. Auch Reisen per Raumschiff sind noch immer üblich, eingefroren in einer „Fuge“, um nicht zu schnell zu altern.
Einer der ältesten Personen im Universum ist der mehr als 300 Jahre alte Dichter Martin Silenius, der seine Jugend noch auf der „alten Erde“ verbrachte. Zusammen mit sechs weiteren Pilgern macht er sich zu den Zeitgräbern auf dem Planeten Hyperion auf, wo ein schreckliches Wesen namens „Shrike“ immer wieder erscheint und Besucher der Gräber tötet. Dieses Wesen ist halb Mensch halb Maschinen und hat zum einen unzählige Dornen am Körper, zum anderen kann es einen Baum der Dornen erscheinen lassen, auf den es seine Opfer spießt. Das Shrike ist an das Umfeld der Zeitgräber gebunden und kann diese nicht verlassen, doch die Gräber, von denen man vermutet dass sie rückwärts durch die Zeit reisen, drohen sich zu öffnen, wodurch das Shrike freigesetzt würde und sich ungehindert in dem die Welten verbindenden Netz bewegen könnte.
Das erste Buch handelt von der Reise der Pilger in Richtung der Zeitgräber, auf der sie sich gegenseitig ihre jeweilige Geschichte und den Grund für die Reise erzählen.
Unterschiedliche Gruppe interessieren sich für das Shrike: die meisten Bewohner der Hergemonie fürchten und meiden es, einige wenige haben einen Shrike-Kult gebildet und glauben, das Wesen könne ihre Wünsche erfüllen. Doch es gibt noch eine dritte Gruppe: die Ousters, fast unmenschliche Wesen und die Hauptfeinde der Hergemonie. Diese glauben das Shrike sei eine Waffe, die sie selber aus der Zukunft geschickt haben, um die Hergemonie zu stürzen. Jeder der sieben Pilger wurde gewarnt, dass sich ein Spion in ihren Reihen befinde, und tatsächlich stellt sich einer von ihnen als Doppel- und Dreifachagent heraus, der im Grunde jedoch vor allem ganz eigene Ziele verfolgt. Das erste Buch endet, als die Pilger die Zeitgräber beinahe erreicht haben und ein interstellarer Krieg zwischen den Ousters und der Hergemonie entbrennt.
Das zweite Buch setzt nahtlos an diese Stelle an, doch nun wird nicht mehr nur vom Schicksal der Pilger erzählt, sondern auch Meila Gladstone, Präsidentin der Hergemonie, rückt in den Fokus der Geschichte, beobachtet von John Keats. Dieser erlebt in seinen Träumen, was den Pilgern an den Zeitgräbern widerfährt und wird daher zum Informanten von Gladstone, für die die Ereignisse an den Zeitgräbern auch hinsichtlich der Kriegsführung eine Rolle spielen, da sie ihren Spion bei den Pilgern weiß, doch den Kontakt zu ihm verloren hat.
Nach unzähligen Konfrontationen mit dem Shrike öffnen sich am Ende tatsächlich die Zeitgräber …

Die Meinung von Maledicta (Slytherin) zu Die Hyperion-Gesänge von Dan Simmons

Auch wenn die Geschichte zunächst in zwei Büchern veröffentlicht wurde, kann keines der beiden für sich alleine stehen und daher dieser Sammelband als eine große Geschichte aufgefasst werden, weswegen ich nicht nur den Inhalt des ersten Buchs vorgestellt habe.
Trotz der Länge der Geschichte wird diese nicht langweilig, da die Ereignisse immer wieder aus Sicht verschiedener Personen geschildert werden. Gerade im ersten Buch, wenn die Vergangenheit der sieben Hauptcharaktere beleuchtet wird, finden sich kleine, thematisch und stilistisch unterschiedliche Subgeschichten. Eine weitere Besonderheit der Bücher sind die Gedichte, die die Atmosphäre unterstreichen und dem Geschehen manchmal mehr Tiefe zu geben scheinen.
Simmons beschreibt eine sehr komplexe und faszinierende Zukunftswelt, in die man sich zwar zunächst eingewöhnen muss, die aber logisch und schlüssig ist, und daher Platz für weiterführende Überlegungen bietet. Man lernt verschiedene Welten und Technologien kennen. Die eigentliche Geschichte bleibt bis zuletzt spannend und mitreißend, man kann sich gut in ihr verlieren und mit den Charakteren mitfiebern.

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