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St. Pancras Station, London

London, Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland | England, Großbritannien
Ortsbezeichnung/-titelSt. Pancras Station, London
Zu sehen in folgenden HP-FilmenHarry Potter und der Stein der Weisen (2001) (Original: Harry Potter and the Philosopher's Stone)

Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002) (Original: Harry Potter and the Chamber of Secrets)

Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004) (Original: Harry Potter and the Prisoner of Azcaban)

Region/LandschaftLondon, Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland
Land/StaatEngland, Großbritannien
BesonderheitenKings Cross, Außenaufnahmen - St. Pancras Station, London
Weitere AngabenDieser Kopfbahnhof nordwestlich der Londoner Stadtmitte entstand 1851-1852 als Endstation für die Great Northern Railway, und weist einen 37 m hohen Uhrenturm im italienischen Baustil auf. Von hier aus starten die Züge entlang der Ostküstenhauptstrecke in den Nordosten des Landes sowie nach Edinburgh.

Traditionell ist St. Pancras Station eine der Hauptverkehrsadern des Landes und eine der Wiegen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs! Schon zu Zeiten der Dampftraktion wurde hier ein Schnellverkehr angeboten, der diesen Namen auch tatsächlich verdiente. Man denke nur an den legendären „Flying Scotchman"!

Hier stiegen in den frühen 60er Jahren unabhängig voneinander zwei junge Leute in den Zug, die auf dem Weg zum Marinestützpunkt in Abroath in Schottland waren. Sie lernten sich auf dieser Fahrt kennen, und heirateten letztlich. Gemeint sind die Eltern von Joanne K. Rowling.



Die Haupthalle von Kings Cross kommt in den Harry-Potter- Verfilmungen vor, als Ausgangspunkt des Hogwarts-Express, mit dem Harry zur Schule fährt. Der Zug fährt vom geheimen Gleis 9 ¾ ab, das hinter einer Wand zwischen den Gleisen 9 und 10 liegt. In Realität liegen die Gleise 9 und 10 in einem Nebengebäude und es gibt keine Wand dazwischen, später jedoch wurde ein Schild mit der Beschriftung 9¾ dort angebracht. 2001 gab Rowling in einem Interview zu, dass sie Kings Cross mit dem Bahnhof Euston verwechselt hatte.

Als die Bücher verfilmt wurden, wurden die Bahnhofsszenen in der Haupthalle gedreht; die Gleise 4 und 5 wurden für diesen Zweck für kurze Zeit in 9 und 10 umnummeriert. Um den Betrieb möglichst wenig zu stören - und um selber möglichst wenig gestört zu werden - entstanden die Szenen mit dem eigentlichen Hogwarts-Express sehr früh am Morgen gegen 6:00 Uhr. Der Zug stand dabei auf Gleis 4. Der Hauptteil des Bahnhofes ist eine zweischiffige Halle, jeweils 244 m lang, 32 m breit und 22 m hoch; mit jeweils 4 Gleisen (1-4 und 5-8), dazwischen ist jene Säulen- /Arkadenreihe auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 4 und 5, die als „Eingang" zum Gleis 9 3/4 dient. Bitte versucht nicht selber, durch das magische Portal zu treten.



Im Weltausstellungsjahr 1851 wird in London mit dem Bau der Kings-Cross-Station nach Plänen von Lewis Cubitt begonnen. An die Hallen angegliedert ist die Fassade aus Ziegelmauerwerk. Sie besteht aus drei massiven Pfeilern, zwischen denen zwei große verglaste Bogenöffnungen die Innengliederung widerspiegeln. Der mittlere der drei Pfeiler ist zu einem Uhrturm erhöht.

Der frisch renovierte Bahnhof St. Pancras lässt Kings Cross wie ein Aschenputtel aussehen. Allerdings hat St. Pancras architektonisch eh die Nase vorn: Seine Fassade ist im viktorianischen Zuckerbäckerstil vom Allerfeinsten gehalten. Nicht umsonst ist die Fassade von St. Pancras als Hintergrund für den geparkten bzw. startenden Ford Anglia zu sehen.



Als die Midland Railway Company 1862 - also relativ spät - eine eigene Endstation in London errichtete, musste sie geradezu den Anspruch haben, die bisherigen Bahnhofsgebäude zu überbieten. Die spektakuläre Umsetzung dieser Vorgaben gelang W. H. Barlow und R. M. Ordish mit der 75 Meter breiten Halle der St. Pancras Station. Barlow gehörte zu Paxtons Stab für den Crystal Palace und dokumentiert mit der Halle von St. Pancras die Möglichkeiten der Ingenieursbaukunst.

Das an die Halle angegliederte Hotel wurde fast gleichzeitig von Gilbert Scott in neogotischen Formen errichtet. Die Londoner Bahnhöfe gelten als klassisches Beispiel für die Beziehung zwischen Ingenieurbau und der Baukunst in der Widersprüchlichkeit des 19. Jahrhunderts. Stärker noch als King's-Cross-Station, die gerne als gelungene Synthese beider Richtungen angesehen wird, erscheint St. Pancras als Paradebeispiel für die Unterschiede, die zwischen dem konstruktiv motivierten, technischen Ingenieurbau und der repräsentativ motivierten, ornamentalen Baukunst herrschten.
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