 |  |  |
 |
Der Historiker von Elisabeth Kostova |
|
|
Vorgestellt von: Eo-Lahallia (Ravenclaw)
|
Allgemeines zum Buch Der Historiker und dem Autor Elisabeth Kostova
„Der Historiker“ von Elizabeth Kostova ist als Buch sehr schwer in ein Genre einzuordnen, da darin verschiedene Aspekte vereint werden. In seinen Grundzügen kann man es wohl am ehesten als einen Thriller bezeichnen, allerdings entspricht die Geschichte nicht ganz unserer Realität, weshalb man es auch ins Genre Fantasy (eventuell sogar Horror) einordnen könnte. Allerdings ist der Anteil tatsächlicher Gegebenheiten größer, weshalb Thriller vermutlich das passendste ist.
Da die Geschichte nicht nur sehr spannend, sondern mitunter auch sehr kompliziert ist, würde ich das Buch erst für Leser ab 15 Jahren und aufwärts empfehlen.
Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Historiker von Elisabeth Kostova
Ein Mädchen, das nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem viel beschäftigten Vater Paul aufgewachsen ist, findet eines Tages in seiner Bibliothek ein merkwürdiges Buch und Briefe, die an „meinen lieben und bedauernswerten Nachfolger“ adressiert sind, doch deren Bedeutung sind ihr noch unklar. Schließlich wagt sie es ihren Vater danach zu fragen und erfährt die grausamen Geschichten über den Mann, den man Vlad den Pfähler nannte, und sie erfährt vieles über ihre Eltern.
Es begann alles bereits in der Studienzeit ihres Vaters, der in Amerika Geschichte studierte. Während er an seinen Doktorarbeit schrieb, fand er zwischen seinen eigenen Büchern ein sehr altes Buch mit der Aufschrift „Drakulya“, Drachensohn, dem Ehrentitel von Vlad Tepes, auch Vlad dem Pfähler. In dem Buch befindet sich außerdem der Holzstich eines Drachens.
Als Paul es seinem Doktorvater Professor Rossi zeigt, präsentiert dieser ihm ein beinah gleiches Buch, das dieser auch untergeschoben bekam, während er seine Doktorarbeit schrieb. Er begann damals selbst mit der historischen Spurensuche und, so irreal es klingt, der Geschichtsprofessor ist überzeugt – Vlad Tepes lebt noch. Seine Nachforschungen wurden jedoch auf mysteriöse Weise gestört und unterbunden.
Am nächsten Tag ist Professor Rossi spurlos verschwunden, nur etwas Blut wird auf seinem Tisch gefunden.
Da ihr Vater sich mit seiner Erzählung zurückhält, stellt das Mädchen eigene Nachforschungen an, schon allein weil die Arbeit mit dem historischen Stoff sie begeistert. Dabei findet sie grausame Geschichten über Vlad den Pfähler und eines Tages ist ihr Vater verschwunden. In einem Brief findet sie nur seine Nachricht: „Ich habe mich auf die Suche nach deiner Mutter gemacht.“
Nun macht sie sich selbst heimlich auf den Weg, reist ins Ungewisse, geleitet von den Briefen ihres Vaters, in denen er schildert, wie er selbst seinem Mentor zu helfen versuchte, ihre Mutter Helen kennen lernte und selbst der Spur folgte, die Professor Rossi fand. Der Weg führt unter einigen Mühen über Istanbul, nach Bulgarien und in die Walachai.
Die Erzählungen von ihr, Paul und Professor Rossi dringen dabei ineinander, denn es geht nicht nur um einen vermeintlichen Untoten sondern auch um die schwierige Geschichte ihrer eigenen Familie. Doch etwas scheint ihre Wissensuche beeinflussen zu wollen.
Die Meinung von Eo-Lahallia (Ravenclaw) zu Der Historiker von Elisabeth Kostova
„Der Historiker“ schafft es vor allem einen durch viel Spannung mitzunehmen. Die Geschichte ist so detailliert beschrieben und konstruiert, dass man nicht vorhersagen kann, was als nächstes passiert und dennoch ist jeder Schritt der logische Schluss aus dem vorherigen. Das macht meiner Ansicht nach einen guten Thriller aus.
Allerdings hat man es nicht immer leicht. Die Handlungsstränge – erzählt von der Protagonistin, ihrem Vater und dem Professor – machen es einem nicht immer leicht, mitzukommen. Und die gesamte Geschichte ist mit sehr viel historischem Wissen und Ideen angereichert. Die Grenze zwischen Geschichte und Fantasie verschwimmt beinah.
Für jemanden, der Spaß an historischer Spurensuche hat, macht es das ganze Buch noch viel spannender und interessanter als es sowieso ist, auf der anderen Seite kann es auch für den Leser mit der Zeit hart und ermüdend werden. Die kleingedruckten 825 Seiten der gebundenen Ausgabe sind natürlich auch nicht zu wenig. Für jemanden, der Spaß an Spannung und Spurensuche mit viel Feingefühl, Fantasie und Geschichtswissen hat, sind aber auch die schnell und gern gelesen.[zurück zu Thriller]