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Die Welle  
Die Welle

von Morton Rhue
 
Vorgestellt von: darkprincess (Slytherin)


Allgemeines zum Buch Die Welle und dem Autor Morton Rhue

Das Buch Die Welle von Morton Rhue wurde zwar schon 1981 zum ersten Mal veröffentlicht, aber noch heute hat es nichts von seiner Aktualität verloren. Bereits der Titel des Buches ist ein Hinweis, was den Leser erwartet. Eine Welle der Spannung, die einen mitreißt, aber auch eine Welle, die über die Charaktere hereinbricht und Dinge freispült, die man nicht erwartet hätte.
Ich würde das Buch ab 16 Jahren empfehlen, da es doch sehr anspruchsvoll ist. Zudem ist es besser etwas über den Nationalsozialismus zu wissen, auf den Rhue anspielt.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Die Welle von Morton Rhue

Ben Ross ist Geschichtslehrer an einer amerikanischen Highschool. Mit seiner 11. Klasse behandelt er das Thema Nationalsozialismus und Faschismus. Aber weil es seine Schüler einfach nicht verstehen können, wagt er ein ungewöhnliches Experiment. Er gründet die Welle. Zunächst beginnt alles ganz harmlos. Macht Durch Disziplin! Disziplin als Schlüssel zum Erfolg, als Schlüssel zur Macht. Hemd in die Hose, gerade sitzen, nur reden wenn man gefragt wird, aufstehen wenn man redet. Für die Schüler ist es erst nur ein Spiel. Aber dann merken sie, das Ben Ross eigentlich Recht hat. Irgendetwas zumindest muss daran stimmen. In der nächsten Stunde behalten sie diese Verhaltensformen bei. Ben Ross ist überrascht, aber er denkt sich etwas Neues aus. Macht durch Gemeinschaft! Erneut ist er erstaunt, wie bedingungslos es seine Schüler übernehmen und verinnerlichen. Selbst die Außenseiter der Klasse werden integriert und freundlich behandelt und alle akzeptieren sich als einen wichtigen und wertvollen Teil der Gemeinschaft. Ben ist begeistert, weil er nicht fassen kann wie positiv er das Leben seiner Schüler beeinflusst hat. Der Fluch des amerikanischen Highschool Lehrers scheint behoben. Seine Schüler lernen und halten endlich zusammen. Deswegen fügt er noch einen dritten Satz hinzu. Macht durch Handeln! Disziplin und Gemeinschaft führen zwangsläufig zum Handeln. Müssen dahin führen. An diesem Punkt hat sich Ben Ross schon längst mitreißen lassen, ist selber Teil der Welle geworden. Er lässt seine Schüler aufstehen und immer wieder diese drei Maximen wiederholen. Macht durch Disziplin! Macht durch Gemeinschaft! Macht durch Handeln! Dabei grüßen sie mit dem Gruß der Welle. Wer nicht für die Welle ist, ist zwangsläufig gegen sie. Immer mehr Schüler auch aus anderen Klassen schließen sich der Welle an. Längst hat sie aber ein gefährliches Eigenleben entwickelt und gerät aus dem Ruder. Schüler, die nicht der Welle beitreten wollen, werden verprügelt. Jüngere Kinder werden unter Druck gesetzt.
Einzig Laurie Sanders, die Chefredakteurin der Schülerzeitung, wagt es sich gegen die Welle zu stellen. Sie versucht die Schüler erfolglos wachzurütteln. Als sie schließlich fast von ihrem eigenen Freund deswegen geschlagen wird, gehen sie und David zu Mr. Ross, der erkannt hat, wie schrecklich schief sein Experiment gelaufen ist und was für eine hirnlose und gewalttätige Masse er kreiert hat, deren alleiniger Anführer er ist. Gemeinsam schmieden die drei einen Plan, um der Welle ein Ende zu setzten.
Auf einer großen Versammlung der Welle, bei der alle Schüler anwesend sind, tritt nicht er als Anführer auf, sondern zeigt den Jugendlichen einen Film über Hitler. Betroffen wenden sie sich von der Welle ab und fangen an darüber nachzudenken.

Die Meinung von darkprincess (Slytherin) zu Die Welle von Morton Rhue

Mich fasziniert das Buch, weil es erschreckend ist, wie wir heute noch immer auf faschistisches Denken und Handeln reagieren. Obwohl wir über den Nationalsozialismus aufgeklärt sind, kann sich der Leser doch nicht ganz der Macht der Welle entziehen. Sie spricht einfach Dinge an, von denen wir Menschen träumen, auch wenn wir es nicht unbedingt zugeben wollen. Weil das Buch auf einer wahren Begebenheit an einer amerikanischen Highschool basiert, gibt es noch einmal einen zusätzlichen Denkanstoss. Ich denke es ist lesenswert, weil man natürlich immer sagen kann, so etwas würde mir nie passieren. Gerade Die Welle zeigt, wie schwer es eigentlich ist, sich dem zu entziehen. Das Buch kann einem helfen zu erkennen, wann sich in der eigenen Umwelt faschistische Strukturen bilden um für sich zu sagen, nein, das will ich nicht. Außerdem behandelt Die Welle die Problematik des Faschismus spannend und für den Leser ansprechend und beleuchtet Aspekte, die man im Geschichtsunterricht nicht so behandelt.
Ein Buch über die Abgründe des Menschen, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

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