Allgemeines zum Buch Herr Lehmann und dem Autor Sven Regener Sven Regener wurde am 1. Januar 1961 in Bremen geboren. Bekannt wurde er als Sänger und Texter der Band „Element of Crime“. „Herr Lehmann“ war sein literarisches Debüt und erschien 2001. Der Roman stürmte über Nacht die Bestsellerlisten und wurde mit der Corine, dem internationalen Buchpreis, ausgezeichnet. Auch sein zweites Buch über Frank Lehmann, „Neue Vahr Süd“, war sofort ein Verkaufsschlager. 2003 wurde „Herr Lehmann“ verfilmt mit Christian Ulmen in der Hauptrolle. Der Film gewann zweifach den Deutschen Filmpreis. Sven Regener schrieb hierzu auch das Drehbuch. Der Roman eignet sich für Leser ab 12 Jahren. Inhaltsbeschreibung zum Buch Herr Lehmann von Sven Regener Das Buch dreht sich um die Hauptperson Frank Lehmann und spielt im Jahr 1989, kurz vor dem Mauerfall. Frank ist fast 30 Jahre alt, lebt in Berlin-Kreuzberg und arbeitet in der Kneipe „Einfall“. Von seinen Freunden wird er aber immer nur Herr Lehmann genannt. Nach einem langen Samstagabend, an dem Herr Lehmann ausgeschenkt hat und selbst schon betrunken ist, stößt er zunächst auf dem Nachhauseweg auf einen streunenden Hund, der ihn nicht vorbeilässt, bis Frank ihm den restlichen Schnaps überlässt. Völlig verkatert wird Frank am nächsten Morgen vom läutenden Telefon geweckt. Seine Eltern aus Bremen wollen ihn in sechs Wochen besuchen. Das Problem daran ist, dass er ihnen erzählt hat, er würde als Kellner in einem Restaurant arbeiten. Auf diesen Schock hin geht Frank nun in die Markthalle, eine Kneipe, in der auch Frühstück serviert wird, und regt sich furchtbar über diese Frühstücker auf. Er möchte eigentlich Schweinebraten bestellen, bekommt diesen aber nicht, weil es noch nicht einmal 11 Uhr ist. Frank beginnt nun ein Streitgespräch mit Katrin, der neuen Köchin in der Markthalle. Dabei verliebt er sich in sie. Ihr zuliebe besucht er gegen Abend zum ersten Mal seit langer Zeit ein Freibad. Er trifft dort nicht nur Katrin wieder sondern auch einige Arbeitskollegen und andere Kneipenbesitzer, unter anderem seinen besten Freund Karl, der wie er selbst im „Einfall“ arbeitet. Am Abend gerät Frank bei der Arbeit in eine Schlägerei, bei der Karl ihm aus der Patsche hilft. Karl organisiert schließlich auch einen Kinobesuch, bei dem sich Frank und Katrin besser kennenlernen sollen. Die drei schauen sich alle Teile von Star Wars an. Vor Langeweile schläft Frank aber bald ein. Sie beschließen dann nach dem ersten Film lieber in eine Kneipe zu gehen und landen schließlich in einer Schwulenkneipe, in der ein Freund von Frank und Karl arbeitet. Dort werden sie jedoch bald hinausgeschmissen. Frank schafft es, Katrin mit zu sich nach Hause zu nehmen, und die beiden kommen zusammen. Einige Wochen später ist es schließlich soweit: Der Besuch von Franks Eltern steht vor der Tür. Er bringt diese in die Markthalle und gibt sich dort als Kellner aus. Sein Freund Karl, der Besitzer Erwin und seine Freundin Katrin spielen alle mit und den Eltern fällt die Täuschung nicht auf. Am Ende des Besuches übergeben sie Frank 500 Mark von dessen Großmutter, die er zur Kusine seiner Mutter nach Ostberlin bringen soll. Als Katrin davon erfährt, ist sie begeistert, weil sie schon immer mal in den Osten wollte, und überredet Frank, sie mitzunehmen. Frank wird jedoch festgenommen. Das Geld wird ihm abgenommen und einreisen darf er auch nicht. Er geht von Kneipe zu Kneipe in Westberlin und wartet darauf, dass Katrin wieder zurückkommt. Er trifft sie dann auch, allerdings Händchen haltend mit einem anderen Mann, den Karl nur vom Sehen aus der Kneipe kennt. Katrin erklärt Frank, dass es aus sei zwischen ihnen. Vier Tage später wird Frank, der eigentlich keinen Dienst hat, ins „Einfall“ gerufen. Sein bester Freund Karl sei dort, rede nur wirres Zeug und wäre total betrunken. Frank schafft es schließlich, Karl nach Hause zu bringen. Am nächsten Morgen geht er mit Karl ins Krankenhaus, die ihn gleich dabehalten. Schließlich fällt Frank auf, dass er Geburtstag hat und nun 30 geworden ist. Er beschließt, feiern zu gehen. Bei seiner Kneipentour erfährt er, dass die Mauer offen ist. Das Buch endet damit, dass Frank über sein Leben nachdenkt, während auf den Straßen ausgelassen gefeiert wird. Die Meinung von d.ela (Ravenclaw) zu Herr Lehmann von Sven Regener Das Buch ist sehr witzig geschrieben. Der Protagonist Frank Lehmann denkt über jede Kleinigkeit im Alltag nach und es entwickeln sich manchmal hochphilosophische und trotzdem urkomische Zwiegespräche zwischen ihm und seinen Kneipenfreunden. Während ganz Deutschland einen großen Umbruch erlebt, hat Frank Lehmann genug damit zu tun, sein eigenes Leben, das ein wenig aus dem Fugen geraten ist, zu ordnen. Hier ist für jeden etwas dabei: eine Liebesgeschichte, lustige Dialoge, aber auch Tiefgründigkeit. Sven Regener schreibt in einfacher und verständlicher Sprache und gibt dem Leser immer wieder Einblick in die Gedanken von Frank Lehmann. Er reißt seine Hauptperson aus seinem Alltagstrott heraus, wirft ihn hinein in allerlei skurrile Szenen und schafft damit einen fast komödienhaften Roman, der jedem Leser zumindest ein Schmunzeln entlockt. „Herr Lehmann“ ist ein Buch, das ich unbedingt empfehlen kann. Lesespaß für Jung und Alt![zurück zu Belletristik] |