Allgemeines zum Buch Der Kameramörder und dem Autor Thomas Glavinic Thomas Glavinic, geboren 1972 in Graz, ist ein österreichischer Autor, welcher eine besondere Vorliebe für Romane, Essays und Reportagen hat. Sein wohl berühmtestes Werk ist der Kriminalroman „Der Kameramörder“. Weiters sind von ihm erschienen: „Das bin doch ich“, „Die Arbeit der Nacht“ und „Das Leben der Wünsche“. „Der Kameramörder“ ist eine Satire, bezogen auf die Sensationsgier und das gewaltige Medieninteresse der Menschen und wird gerne als Schullektüre verwendet (ab 16 – aufwärts). Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Kameramörder von Thomas Glavinic „Ich wurde gebeten, alles aufzuschreiben“ – mit diesen Worten beginnt der Ich-Erzähler, namenlos, einen Bericht über ein Osterwochenende bei seinen Freunden. Er und seine Lebensgefährtin, beide Oberösterreicher, planen, Ostern bei ihren Freunden in der Steiermark zu verbringen. Detailliert wird geschildert, wie sie die Tage miteinander verbringen: welche Speisen und Getränke sie zu sich nehmen, welche Knabbereien auf dem Fernsehtisch angerichtet sind, der Punktestand bei ihren vielen Federball- und Tischtennisspielen sowie wer der Gewinner einer jeden Partie Rommé ist. Doch unter diesen eigentlich „sinnlosen“ Informationen und Erzählungen verbirgt sich die richtige Geschichte. Es handelt sich um einen schrecklichen Kindermord, in ihrer Nähe, von welchem durchgehend im Fernsehen, Radio und Zeitungen berichtet wird. Ein Mann mit Videokamera hatte seinen Mord an Kindern gefilmt. In diesem Video zwingt er zwei Jungs (Brüder), durch grausame Drohungen gegen ihre Familie, sich selbst umzubringen. Die vier Protagonisten sind gleichzeitig fasziniert und hegen aber auch tiefe Abscheu gegen dieses Verbrechen. Höhepunkt ist, als ein Privatsender, dem die Bänder zugespielt wurden, das Video ausstrahlt. Ein Sturm aus tiefen Protesten folgt. Die Hauptpersonen schaffen es durch ihre eigene Sensationsgier nicht, vom Fernseher wegzusehen und schauen sich natürlich das Video an. Danach werden Fragen aufgearbeitet wie: Ist es respektlos, so etwas auszustrahlen, entspricht es dem Recht der Veröffentlichung solchen Bildmateriales, oder ist dieses gesamte Geschehen einfach nur abartig? Da das Buch keine Kapitel hat und in einem durchgeht, ist es ratsam, es auf einmal zu lesen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Man kann das Buch fast nicht weglegen, weil man unbedingt wissen will, wer dieser besagte Mörder ist. Die Meinung von marcii (Gryffindor) zu Der Kameramörder von Thomas Glavinic Als Leser ist man von diesem Buch hin- und hergerissen. Einerseits möchte man nicht mehr weiterlesen, da es teilweise extrem langweilig erscheint oder Szenen eindeutig zu abscheulich und makaber dargestellt werden. Andererseits geht es dem Leser jedoch ähnlich wie den Protagonisten vor dem Fernseher, wir können nicht aufhören, weil Sensationsgier und Neugierde siegen und wir um jeden Preis wissen wollen, wer der Mörder ist bzw. warum er dieses grauenhafte Verbrechen begangen hat. Mir persönlich hat an diesem Buch sehr gut gefallen, wie die tatsächliche Mediensucht von uns Menschen wahrheitsgetreu dargestellt wird. Auch wir wollen immer neue Informationen erhalten, um auf dem neuesten Stand zu sein, denn je unvorstellbarer das Geschehene, desto mehr interessieren wir uns dafür.[zurück zu Krimi] |