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Der Tod wartet  
Der Tod wartet

von Agatha Christie
 
Vorgestellt von: vany89 (Hufflepuff)


Allgemeines zum Buch Der Tod wartet und dem Autor Agatha Christie

„Der Tod wartet“ ist ein Kriminalroman, den ich ab etwa 14 Jahren empfehlen würde. Der englische Originaltitel lautet „Appointment with Death“ und erschien erstmals am 2. Mai 1938 in England, später im selben Jahr dann auch in den USA. 1944 erschien schließlich die deutsche Erstausgabe unter dem Titel „Der Tod wartet“ und 1984 eine Neuübersetzung, deren Titel „Rendezvous mit einer Leiche“ lautete. Agatha Christie schrieb insgesamt 68 Kriminalromane, die meisten davon mit Miss Marple oder Hercule Poirot, einem Detektiv aus Belgien, der auch in diesem Fall ermittelt. In „Der Tod wartet“ verarbeitet sie ihre Erfahrungen, die sie auf Reisen mit ihrem Mann, einem Archäologen, in den Nahen Osten unternommen hat.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Tod wartet von Agatha Christie

Monsieur Hercule Poirot reist mit einer Reisegesellschaft nach Petra. Dies ist eine Felsenstadt im heutigen Jordanien mit Grabtempeln, die man besichtigen kann. Mit dabei ist auch die Familie Boynton, bestehend aus Mrs. Boynton, ihren Stiefsöhnen Raymond und Lennox, ihrer Schwiegertochter Nadine, ihrer Stieftochter Carol und ihrer Tochter Ginevra. Alle Familienmitglieder leiden sehr unter dem Einfluss von Mrs. Boynton, die aufgrund ihres früheren Berufes als Gefängniswärterin sehr herrisch und dominant ist. Bereits vor dem Start der Reise nach Petra, in einem Hotel in Jerusalem, machen sich die junge Ärztin Sarah King und der Psychologe Dr. Gerard Sorgen um die durch Mrs. Boynton traktierten Familienmitglieder. Zudem fühlt sich Sarah zu Raymond Boynton hingezogen. Deshalb stellt sie Mrs. Boynton zur Rede, kann aber mit deren scheinbarer Antwort auf ihre Vorwürfe: „Ich vergesse niemals etwas, keine Handlung, keinen Namen und kein Gesicht“ nichts anfangen. Zu diesem Zeitpunkt weiß sie noch nicht, dass die Antwort gar nicht an sie gerichtet war.
Die Reisegruppe wird komplettiert durch den Amerikaner Jefferson Cope, das Kindermädchen Miss Pierce und das britische Parlamentsmitglied Lady Westholm. In Petra übernachten alle in Zelten.
Kaum dort angekommen tut Mrs. Boynton etwas für sie eigentlich völlig Untypisches: Sie schickt die Anderen auf einen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden, und bleibt selbst in einem Stuhl vor ihrem Zelt sitzen. Als alle schließlich wieder ins Camp zurückkehren, sitzt Mrs. Boynton immer noch auf ihrem Stuhl – allerdings tot. Zunächst denken alle, sie sei friedlich eingeschlafen, und sind eher erleichtert als unglücklich darüber, die tyrannische Person los zu sein.
Doch Hobbydetektiv Poirot glaubt nicht an einen natürlichen Tod und behauptet, bis zum Ende der Reise 48 Stunden später den Schuldigen gefunden zu haben. Er macht sich auch sofort daran, alle Mitglieder der Reisegesellschaft zu befragen. Unterstützt wird er dabei durch den Polizeichef Colonel Carbury. Es ergeben sich einige widersprüchliche Aussagen, doch Poirot findet heraus, dass Mrs. Boynton durch eine Überdosis des Medikamentes Digitoxin gestorben ist, die ihr mit einer Spritze ins Handgelenk verabreicht wurde. Die Familienmitglieder hätten ihr jedoch die höhere Dosis einfach mit der täglichen Dosis geben können. Mrs. Boynton musste das Medikament nämlich sowieso einnehmen. Es muss also eine außenstehende Person gewesen sein, die dem herrischen Familienoberhaupt die tödliche Dosis Medizin spritzte …

Die Meinung von vany89 (Hufflepuff) zu Der Tod wartet von Agatha Christie

Ich finde das Buch lesenswert, weil es einige wirklich überraschende Wendungen mit sich bringt. Der sympathische und liebenswerte Ermittler Poirot lässt sich nichts vormachen und auch nicht vom ersten Eindruck täuschen, der entsteht. Es wäre ja sehr logisch und leicht gewesen zu denken, es sei jemand aus der Familie gewesen, die ja so unter Mrs. Boyntons Herrschaft litten. Stattdessen scheut er nicht die Mühe, alle Verdächtigen, also alle Anwesenden im Camp, so lange zu befragen, bis sich der Täter oder die Täterin, ich möchte hier nicht zu viel verraten, so sehr in Widersprüche verstrickt, dass er oder sie entlarvt werden kann. Dies ist eine höchst brillante und effektive Art und Weise zu ermitteln und ich finde die Menschenkenntnis von Poirot immer wieder beeindruckend. Alles in allem ein spannendes Buch, das sehr fesselt und nie langweilig wird.

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