Allgemeines zum Buch Der Funke Leben und dem Autor Erich Maria Remarque Der fiktive Roman „Der Funke Leben“ von Erich Maria Remarque stützt sich auf Bücher, Medien- und Augenzeugenberichte aus den Jahren 1944 und 1945. Das Buch erschien 1952 und gehört leider zu den weniger bekannten Werken des Autors. Das liegt vor allem an dem schwierigen Thema, denn zu jener Zeit wollte man nicht mit der jüngsten Geschichte konfrontiert werden und tendierte dazu zu vergessen. Aufgrund des heiklen Themas, das auf jeden Fall ein Mindestmaß an Vorwissen über den Zweiten Weltkrieg verlangt, empfehle ich dieses Buch ab einem Alter von 14 Jahren. Inhaltsbeschreibung zum Buch Der Funke Leben von Erich Maria Remarque Den Protagonisten lernt der Leser nur als "Skelett 509" kennen. Er vegetiert im sogenannten "Kleinen Lager" des Konzentrationslagers Mellern vor sich hin. Er und seine Mithäftlinge sind zu alt oder zu geschwächt, um noch Arbeit zu verrichten, und verbringen den Großteil ihrer Tage in schäbigen Baracken. Während sie, fern von jeglicher Menschlichkeit, auf den Tod warten, werden sie gelegentlich von den SS-Offizieren doch zu kleineren Arbeiten gezwungen, unter denen einige zusammenbrechen, oder auf verschiedene Weisen gefoltert. Manche werden abkommandiert zum „Doktor“ zu gehen, damit sie von den dort durchgeführten Experimenten nie zurückkehren. Doch trotz dieser aussichtslosen Lage, keimt Hoffnung in Nummer 509 auf, als er in der nahegelegenen Stadt Einschläge von alliierten Bombern hört. Zum gleichen Zeitpunkt fährt der Obersturmbannführer Neubauer durch die bereits brennenden Straßen, um seine Familie zu beruhigen. In den letzten Jahren ist er dank der Arisierung zu unglaublichem Reichtum gekommen und will diesen durch eine Flucht nicht wieder verlieren. Außerdem hat er einen hohen Rang und wie sollte das Volk weiterhin vertrauen haben, wenn das Führungspersonal als Erstes verschwand? Während seine Familie lernen muss mit regelmäßigen Bombardements und der Zerstörung ihres Hab und Guts umzugehen, ändert sich die Mentalität im Lager. Das Skelett 509 will seine zahlreichen Mithäftlinge überzeugen, dass nicht nur der Tod auf sie wartet, sondern dass es auch eine andere Zukunft für sie geben kann. Die Alliierten seien nah und langsam aber stetig schließen sich die anderen ihm an. Die Häftlinge beginnen Nahrung zu schmuggeln, damit sie besser aufgeteilt werden kann und schließlich versuchen sie, direkt unter den Nasen der SS-Offiziere, sich Waffen zu organisieren ... Die Meinung von Caxirta (Ravenclaw) zu Der Funke Leben von Erich Maria Remarque In „Der Funke Leben“ werden unverblümt die Gräueltaten eines Konzentrationslagers beschrieben und durch den einfachen, klaren Stil taucht man schnell in die Geschichte ein. Dabei lernt man den Alltag nicht nur aus dem Blickwinkel der Häftlinge, sondern auch aus der Position der SS-Offiziere kennen. Durch diese Perspektivenwechsel bekommt die Erzählung eine noch größere Dimension, man erfährt sowohl etwas von der ahnungslosen Bevölkerung, als auch von den machthungrigen Beamten und den hoffnungslosen Häftlingen. Mir gefällt das Buch, weil es keine Schwarz-Weiß-Malerei gibt und die gesamte Handlung authentisch wirkt. Es ist kein einfacher Lesestoff, aber ich finde es wichtig, sich auch mit diesem Thema zu beschäftigen, und dieser Roman ist aufgrund seiner persönlichen Note eine sehr gute Ergänzung zu den Geschichtsbüchern. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Interesse an den Geschehnissen im Zweiten Weltkrieg hat und einmal einen etwas anderen Zugang dazu sucht.[zurück zu Historisches] |