Allgemeines zum Buch Varus und dem Autor Iris Kammerer Iris Kammerer schrieb den historischen Roman „Varus“. Der Roman ist für Leser ab 15 Jahren geeignet. Für jüngere Leser mit Vorbildung im römischen Leben oder der lateinischen Sprache ist der Roman ebenfalls geeignet. Inhaltsbeschreibung zum Buch Varus von Iris Kammerer Der Soldat Publius Titus Annius, aus dem iberischen Terraco stammend, wird bei Kampfhandlungen am Knie verletzt. Fortan muss er seinen Militärdienst als Schreiber des Stabes verrichten. Eine Probe seiner Schreibkünste erreicht den Statthalter der germanischen Provinzen Publius Quinctilius Varus. Dieser fordert ihn für die Gerichtsverhandlungen an. Bei einer dieser Gerichtsverhandlungen fällt sein Augenmerk auf eine junge Germanin, die von einem Sklavenhändler abgeführt wird. Abends in der Taverne dringt ein Gespräch des Händlers mit anderen Gästen an sein Ohr. Er fordert den Händler heraus und gewinnt die Germanin beim Würfelspiel. Er bringt Thuidgif, seine Sklavin, bei der Frau des Quintus Statilius, Amra, unter. Bei einem der Gerichtstage bemerkt er einen Streit zwischen dem Tribun Arminius und dem Segestes, einem cheruskischen Fürsten und Führer einer Hilfstruppeneinheit. Arminius zeichnete sich bei Kriegshandlungen in Illyricum aus und wurde zum engen Vertrauten des Varus. Berichte von aufständischen Germanen und die Durchführung von Gerichtstagen lassen Varus mit den Legionen durch die Provinzen ziehen. Verschiedene Vorfälle lassen Offiziere im Stab des Varus misstrauisch werden, verschiedene Personen, die Verdachte äußern, verschwinden. Der Cheruskerfürst Segestes warnt Varus vor dem versammelten Stab der Offiziere vor dem ebenfalls anwesenden Arminius. Varus schenkt ihm jedoch keinen Glauben und lässt Segestes verhaften. Die Legionen setzten ihren Marsch fort und Arminius bekommt mit Segimerus den Auftrag mit den Hilfstruppen die Aufständischen auszuspüren. Während des Marsches durch die Provinz wird der Tross in die verschiedenen Legionen, Pioniere und Versorgungstross geteilt. Der Tross bewegt sich durch das Gelände. Auf der einen Seite wird der Weg durch Sümpfe und Moore und auf der anderen Seite durch einen Berg mit Schanzanlagen begrenzt. Als sich der gesamte Tross zwischen diesen Hindernissen befindet, beginnen die Vorfälle. Die Verbindung zwischen den Legionen reißt immer wieder ab, die Versorgungswagen werden angegriffen und der Kontakt zu den Pionieren wird mehrfach unterbrochen. Versuchen die Soldaten die Angreifer zu verfolgen, flüchten diese in die Wälder und verschwinden wie von Zauberhand. Diese Angriffe setzen sich mehrere Tage fort. Die Legionen werden durch diese Angriffe geschwächt und verunsichert. Die Offiziere verlangen ein Lager einzurichten und die Legionen zu sammeln. Der Feind sollte in einer offenen Schlacht besiegt werden. In diese Beratung erscheint ein Bote des Arminius’. Dieser verlangt, dass die Legionen weiter ziehen, da Arminius die Aufständischen einen Tagesmarsch entfernt gestellt hat und dort auf die Truppen wartet. Varus befiehlt das Weiterziehen. Am nächsten Tag werden die Angriffe heftiger und ganze Familien werden verschleppt. Die Angreifer schreien bei den Angriffen die Namen ihrer Führer hinaus: Arminius und Segimers! Varus zieht sich zur Beratung zurück. Die Entscheidung, das Lager zu sichern und auf Entsatz zu warten wird gefällt. Keiner der Boten erreicht jedoch jemals sein Ziel. Nach der Sicherung des Lagers erfolgt ein Angriff mit Brandpfeilen. Erst später stellen die verbarrikadierten Soldaten fest, dass der Angriff nicht dem Lager sondern den außerhalb lagernden Versorgungswagen, Familienkarren und anderen Begleitfahrzeugen galt. Infolge des Angriffs werden bei weiteren Angriffen die Gefangenen als menschliche Schilde benutzt. Annius lässt Thiudgif frei und heißt sie zu ihrem Vater oder seinen Eltern zu fliehen. Der Stab beschließt auf Grund der hohen Verluste einen Marsch an die Ufer der Lupia (Lippe) zu wagen und in den dortigen Standlagern die Kräfte zu sammeln. Der Marsch wird grausam und verlustreich. Thiudgif flieht mit Amra und deren Tochter durch die Wälder ihrer Jugend. Sie begegnen unterwegs einer Gruppe Huren und schlagen sich zusammen bis zum Standlager Aliso durch. Die dort stationierten Truppen werden ebenfalls angegriffen und nur mit dem Wissen von Thuidgif gelingt es die Lagerangehörigen in das Legionslager Vetera zu geleiten. Annius kämpft bei Stab des Varus um sein Leben und ist in der letzten Stunde des Statthalters anwesend. Als die Verluste den Ausgang des Kampfes nicht mehr zweifeln lassen, begeht Varus, um nicht in die Hände des Gegners zu fallen, Selbstmord. Anschließend begibt er sich mit dem Siegel des Varus’ und einem Brief der Ereignisse auf den Weg. Er erreicht als Einziger seiner Gruppe Vetera, seine Begleiter sterben unterwegs. In Vetera schließt er seinen Auftrag ab und trifft Thiudgif wieder. Die Meinung von Ludmilla (Gryffindor) zu Varus von Iris Kammerer Das Buch schildert sehr anschaulich das römische Leben in der germanischen Provinz. Es zeigt, mit welchem Aufwand das soldatische Leben im Römischen Reich organisiert war. Es zeigt, wie die besiegten Völker in das System eingebunden wurden. Jedoch wird auch deutlich, wo die Grenzen für Angehörigen dieser Besiegten verliefen. Die bildliche Beschreibung der „Schlacht“ zeigt mögliche Vorgänge. Erschreckend deutlich werden die Kampfhandlungen beschrieben. Die Geschichte ist ein Versuch, das Geschehen um die Schlacht im Teuteburger Wald, dem wichtigsten Ereignis in der germanisch/ römischen Geschichte begreifbar zu machen. Es stellt sich immer wieder die Frage, wie ein in höfischen Intrigen bewanderter Mann sich in Arminius täuschen konnte. Sehr deutlich wird auch erklärt wie die zahlenmäßig unterlegenen germanischen Fürsten gegen ein bestens ausgebildetes und geschultes Heer bestehen und dieses vernichten konnten. Drei Legionen, 14.000 bis 18.000 Soldaten und ebenso viele Zivilisten, sind bei diesem Ereignis gestorben. [zurück zu Historisches] |