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Die Wanderhure von Iny Lorentz |
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Vorgestellt von: Ginassevi (Slytherin)
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Allgemeines zum Buch Die Wanderhure und dem Autor Iny Lorentz
Ich möchte das Buch „Die Wanderhure“ von Iny Lorentz beschreiben. Erschienen ist dieses Buch im April 2005 beim Verlag Droemer/ Knaur (ISBN-10: 3426629348; ISBN-13: 978-3426629345). „Die Wanderhure“ gehört in die Kategorie der historischen Romane. Empfehlenswert ist es ab einem Alter von 16 oder auch erst 18 Jahren.
Inhaltsbeschreibung zum Buch Die Wanderhure von Iny Lorentz
Die Geschichte spielt zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Marie ist die sittsame Tochter des Handelsherrn Matthis Schärer aus Konstanz. Im Alter von 17 Jahren wird sie mit Ruppertus Splendidus, einem illegitimen Sohn des Reichsgrafen Heinrich von Keilburg und gewieften Advokaten, verlobt. Schnell stellt sich heraus, dass Ruppertus gar nicht vorhat Marie zu heiraten. Am Abend vor der Hochzeit kommt es zum Eklat: Ruppertus bezichtigt die Jungfrau Marie der Hurerei und Marie wird eingekerkert- noch voll des Glaubens, dass alles wieder gut werden wird. Doch Ruppertus hat Vorsorge getroffen und so kommt es dazu, dass am nächsten Tag ein bischöfliches Konstanzer Gericht Marie im Eilverfahren als Hure verurteilt. Ihre Strafe war, dass sie am Schandpfahl ausgepeitscht und aus ihrer Heimatstadt auf Lebenszeit vertrieben wurde.
Nun liegt Marie halbtot und einige Tagesreisen von Konstanz entfernt auf einer Landstraße. Dort wird sie von der Hübschlerin Hiltrud gefunden, die sie, entgegen des Rats der Mitreisenden, aufliest und gesund pflegt. Hiltruds erste Absicht war, dass sie Marie mit ihrem Madonnengesicht als Magd halten will- und natürlich auch, um ihr Geschäft zu bereichern. Doch Hiltrud und Marie werden Freundinnen.
Marie bleibt nun keine andere Wahl ihren Lebensunterhalt, wie Hiltrud, als rechtlose Hure zu verdienen. Hiltrud weiht sie in die Geheimnisse der Kräuterkunde und des Hurenlebens ein. So ziehen die beiden gemeinsam durch das Land, um auf Jahrmärkten ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Angetrieben von ihrem Hass auf Ruppertus und dem Wunsch nach Vergeltung erweist sich Marie auf den lebensgefährlichen Straßen des Landes als eine tapfere und starke Frau.
Und dann gelangt sie wieder in den Umkreis des gewissenlosen Ruppertus.
Wird es Marie gelingen ihre Rache zu vollenden? Wie können ihr der Ritter Dietmar von Arnstein und seine Frau helfen? Was hat es mit Dietmars Schreiber, dem Mönch Jodokus, auf sich? Was ist mit Maries Verwandten in Konstanz geschehen? Und wie wird sich Maries Verhältnis zu ihrem Jugendfreund Michel entwickeln, den sie nach einigen Jahren zufällig trifft?
Die Meinung von Ginassevi (Slytherin) zu Die Wanderhure von Iny Lorentz
„Die Wanderhure“ ist ein spannendes Buch, das einen umfassenden Eindruck vermittelt, wie es Menschen im Mittelalter ergangen sein könnte. Die Autorin schafft es den Leser zu fesseln, so dass es schwer fällt das Buch aus der Hand zu legen.
Der Leser wird in das dunkle Mittelalter hineingezogen und begleitet Marie, indem er mit ihr leidet und sich mit ihr freut. Allerdings werden auch viele brutale Szenen- auch Sexszenen- beschrieben; zwar nicht immer sehr detailliert, aber dennoch so, dass einem ein Schauer über den Rücken fährt und die beschriebenen Szenen die Gefühlswelt des Lesers beeinflussen. Zum Teil konnte ich beim Lesen den Ekel fühlen, dem Marie ausgesetzt war. Empfindsame LeserInnen sollten deshalb vielleicht Abstand von diesem Buch nehmen.
Insgesamt wirken die Geschichte glaubhaft und die geschichtlichen Inhalte gut recherchiert. Ein absolut lesenswertes Buch für Liebhaber historischer Romane, die nicht davor zurückschrecken, wenn das Mittelalter entromantisiert wird.[zurück zu Historisches]